Von Tim Hackemack gibt es seit einiger Zeit schon das Buch Yesterday‘s Kids, das auch mindestens eine neue Auflage erhalten hat und das, wie ich finde, völlig zurecht. Aber ich greife vorweg. Yesterday‘s Kids enthält Porträts von Punks und Skinheads, die spätestens in den 80er-Jahren zu dieser Lebenseinstellung sowie der Musik gefunden haben. Punk‘s not only music, it‘s a way of life. Das gleiche gilt im Übrigen auch für das Leben als Skinhead – abgesehen von den rechten dieser Art (von den anderen Skins auch oft Boneheads genannt). Gemeint ist hier so etwas wie Oi! und Sharp. Nein, ich musste nicht alles nachlesen, höchstens meine Erinnerung durch Recherche bestätigen. Und wie im Buch auch oft genug gesagt wird: Einmal (richtig) dabei, immer dabei. So etwas hört nicht einfach auf, wenn man einmal ganz drin war. Same here.
Ich sehe „normal“ aus – aber was heißt das schon, wenn ich mit der Musik immer noch etwas anfangen kann, der Einstellung nicht abgeneigt bin und immer noch mehr Gedanken um für mich wichtige Themen kreisen als zum Beispiel von den sogenannten normalen Menschen dieser Gesellschaft?
Yesterday‘s Kids ist voll von derlei oder zumindest ähnlicher Aussagen und der Tenor ist stimmig: Einmal dabei, immer dabei. Manche betonen halt, wie ich oben, das „richtig“ dabei sein. Denn dann geht das auch nicht mehr aus einem raus. Das geht einfach nicht. Verwachsen.
Menschen von Rawside, Toxoplasma, Oxymoron, von der Booking Agentur MAD aus Berlin kommen einige zu Wort, oft auch die Frau der oder umgekehrt: Die Männer sind dabei, weil die Frauen interviewt worden sind. Wer weiß das schon so genau. Ich als Leser jetzt nicht. Punks und Skins vereint in einem Buch und ja, man muss nicht jeden Werdegang gut finden, kann auch mal den Kopf schütteln. Gleiches gilt auch für die politische Einstellung. Dennoch ist das recht interessant, was hier gesagt und niedergeschrieben wurde.