Das neue Studioalbum der Band Rauschenberger, welches den schönen Titel „Wir sind alle” trägt ist nun schon einige Wochen auf dem Markt. Eigentlich sollte das Album im Mai erscheinen ist aber dann auf September verschoben worden um noch etwas an den Feinabstimmungen zu machen. Herausgekommen ist „Wir sind alle”, welches mit überzeugender Musik und nachdenklichen Texten punkten kann.
Die Hannoveraner Band Rauschenberger hat sich im Jahre 2009 im Hamburger Popkurs gegründet und auch schon kurz darauf das Debüt-Album veröffentlicht. 2012 erschien dann das erste Album mit einem Plattenvertrag, dem jetzt Album Nummer drei folgte. Für dieses Album hat die Band im Jahre 2014 von der „Initiative Musik” den Vermerk „besonders unterstützenswert” erhalten und so das Album noch gefördert.
Auf „Wir sind alle” hat Daniel Rauschenberger, seines Zeichens Namensgeber, Frontmann, Sänger und Texter der Band seine persönlichen Lebenserfahrungen und persönliche Geschichten in Worte und Musik zu fassen. Herausgekommen sind sehr nachdenkliche Stücke im Pop-Rock Format, welche als Anregung sowie als Spiegel für die Generation Ü-30 stehen sollen. Diese haben laut Rauschenberger alle das gleiche Ziel: „Fast alle streben nach persönlicher Erfüllung und Glück und stellen dabei das Geld als Wertmesser in den Hintergrund. Dennoch endet diese Suche oft in einem rastlosen Abarbeiten von To-do-Listen und einem permanenten Agieren am Limit”.
Auf „Wir sind alle” bringt die Band dieses Streben nach Glück in einen musikalischen Rahmen. Schon beim ersten Song „Ich bin alle” kann man dies erkennen. Dabei handelt es sich um einen geschicktes Aufgreifen des Albumtitels der dann in die erste Person gewandelt wird. Ein schöner Opener, der auch direkt ins Ohr geht.
Prinzipiell geht die musikalische Ausrichtung der Band auf dem ganzen Album in den Pop-Rock Bereich, wobei der Pop-Anteil eher überwiegt. Rauschenberger ist radiotaugliche Musik mit durchdachten Texten. Mir persönlich klingt dies alles zu sehr nach dem aktuellen Einheitsbrei aus dem Radio, da so eine Art von Musik im Moment ja immer noch hochmodern ist – sei es nun Revolverheld, Johannes Oerding, Tonbandgerät oder auch die erfolgreichen und Charttauglichen Songs von Jupiter Jones.
Das Album ist trotzdem gut gelungen und für Freunde dieser Musik eine Empfehlung wert. Rauschenberger verstehen es Musik und Text harmonisch zu kombinieren um so eine perfekte Mischung zwischen Pop und Melancholie beziehungsweise Nachdenklichkeit zu erreichen.