Als in Marrakesch drei amerikanische Staatsbürger brutal ermordet werden, beginnt der amerikanische Geheimdienst CIA zu ermitteln. Dabei stellt sich heraus, dass diese drei Männer eine Verbindung zum verschwundenen Gründer des Whistleblower-Netzwerks „Hydraleaks“ hatten.
Fast gleichzeitig meldet sich die amerikanische Staatsbürgerin Faye Morris (Michelle Meadows) bei der amerikanischen Botschaft in Berlin und möchte den Botschafter sprechen. Die in Berlin ansässige CIA wird alarmiert, rückt aber nicht selbst aus, sondern schickt den ehemaligen Stasi-Spitzel und Doppelagenten Ludwig Licht (Wotan Wilke Möhring). Dieser bringt Faye in eine sichere Wohnung und wartet dann auf Anweisungen von GT Berner (Matthew Marsh) seines Kontakts bei der CIA.
Faye war wohl die ehemalige Sprecherin von Hydraleaks und hat eine Liste mit Whistleblowern, die sie gerne öffentlich machen würde. Natürlich bringt sie das in den Fokus potenzieller Angreifer, weshalb Licht nun für ihre Sicherheit sorgen soll. Gleichzeitig soll sie ihn auch zu Lucien Gell (Lars Eidinger) dem Gründer von Hydraleaks führen.
Eigentlich ein gut durchdachter Plan von Berner, doch leider hat er nicht mit den Problemen von Licht gerechnet. Dieser schuldet einem Kredithai eine große Menge Geld und reitet sich durch sein Verhalten immer weiter in die Schulden. Dadurch wird er ständig von irgendwelchen anderen Schuldnern beschattet und auch seine Wohnung ist unter ständiger Beobachtung.
So beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Licht und Faye Morris sind scheinbar nirgendwo sicher und auch in den Reihen der CIA scheint es wohl einen Spitzel zu geben, der ihnen immer wieder einen Schritt voraus zu sein scheint. Dann gelingt ihnen aber der große Durchbruch, als Licht herausfindet, dass sich Gell in der Syrischen Botschaft in Berlin versteckt hält.
Die sechsteilige ZDF Krimiserie „West of Liberty“ basierend auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Engström, zeigt die ersten Abenteuer des ehemaligen Stasi-Agenten Ludwig Licht. Dieser wird durch seinen ehemaligen CIA-Kontakt wieder reaktiviert und befindet sich kurz darauf mitten in einem Abenteuer, welches sein komplettes Leben verändern wird.
Die Romanvorlage kenne ich persönlich nicht, aber die Serie an sich war recht spannend. „West of Liberty“ ist eine spannende Agentenserie, die durch immer neue Wendungen in der Handlung auftrumpfen kann. Dabei kann man sich niemals sicher sein, wer jetzt auf welcher Seite steht und wer wen an den Feind verrät.
Leider ist die Geschichte zu Beginn doch sehr verwirrend und man weiß ebenso wie Ludwig Licht nichts über die wahren Gründe für die Morde am Anfang oder auch die Angriffe auf Faye Morris. Auch scheinen die Gegner immer einen Schritt voraus zu sein und hinterlassen eine Schneise der Verwüstung und einige Tote im Umfeld der Zielperson, die teilweise überhaupt keinen Sinn ergeben.
Wenn man die Serie auf Deutsch schaut, dann kann sie zu einigen Irritationen bei der Zuordnung der Staatsbürgerschaften führen. Alle sprechen ein astreines Hochdeutsch und man kann nie genau sagen, wer der Amerikaner und wer nun der Deutsche ist. Dieses kann man aber durch das Umstellen der Tonspur und den Untertiteln passend einstellen, so dass alle Darsteller auch in ihrer passenden Sprache agieren.
Von den Episoden hatte vor allem die letzte Episode eine komische Wichtung und hat nicht ganz zum Vorherigen gepasst. Wahrscheinlich dient sie aber als Überleitung für die zweite Staffel, die vielleicht auch in kürze kommen wird.
Meine Meinung: 7 von 10 Punkten