CD Kritik – Am 28. April 2017 erschien mit „Gaudeamus Igitur“ eine neue Sendung – auch bekannt als Album – von der Band Welle: Erdball. Dieses enthält die Stücke „Vespa 50N Special“, „Gaudeamus Igitur“, „20000 Meilen unter dem Meer“, „Die letzte Chance zu leben“, „L‘Inconnue de la Seine“, „Nur mit mir allein“, „Polyamorie“, „Stirb mir nicht weg C=64“, „1000 Engel (TAX5-Remix)“, „20000 Meilen unter dem Meer (TAX-Remix)“ und „Die allerletzte Chance“. Die Sendung, ich übernehme einfach mal die Bezeichnung der Band um Hannes „Honey“ Malecki (Gesang, Perkussion), Alf „A.L.F.“ Behnsen (Synthesizer) (beides Gründungsmitglieder) sowie Frl. Venus (Hintergrundgesang, Perkussion) (seit 2003) und Lady Lila (Gesang, Perkussion) (seit 2013).
Vorteil und Manko zugleich ist, das bei Welle: Erdball soundtechnisch alles beim alten ist. Das kann manch einem aufstoßen oder weiß eben zu gefallen. Bei mir kommt es – wie bei jeder anderen Band auch – sehr stark auf meine Laune/n an. C64- und Synthesizer-Sound, das ist erstmal nichts Schlechtes. Und auch deutschsprachige Texte nicht.
Und einen gewissen Charme hat Welle: Erdball in beiden Bereichen (Texte und Klang). Ob sich die Band bewusst war, das „Nur mit mir allein“ gegensätzlicher zum Song „Polyamorie“ nicht hätte sein können? Wahrscheinlich. Oder doch nur ein komischer Zufall? Ich finde es jedenfalls amüsant. Von Remixen bin ich eigentlich kein sonderlich großer Fan und die Stunde Spielzeit gibt es hier auch nur wegen der Überlänge des vorletzten Stücks („20000 Meilen unter dem Meer (TAX-Remix)“). Dabei ist der Bonus, der am Ende auf den Hörer wartet nichts Spezielles. Zumindest nicht, wenn es tatsächlich etwas Hörbares darstellen sollte und nicht zum Beispiel etwas Visuelles, was mein Laptop als Geräusch fehlinterpretiert hat. Mittendrin ist nämlich „nur“ eine Art Funkspruch zu hören. Nichts Umwerfendes, wenn man schon warten muss. Egal. Das minimalistische Stück „Gaudeamus Igitur“, ein Studentenlied und übersetzt bedeutet dies „Lasst uns also fröhlich sein!“, gefällt mir hingegen ziemlich gut und auch andere Stücke können durchaus überzeugen.
(Review erschien schon 2017 und ist hier jetzt wieder online zu finden.)