In einer gar nicht allzu fernen Zukunft gehen den USA die Wasservorräte zu neige. Da sie nicht gut gewirtschaftet haben und auch keine andere Alternative haben erklären sie kurzerhand ihrem Nachbarstaat den Krieg. Dabei handelt es sich aber nicht um Mexiko, sondern um das friedliche Kanada. Wie aus dem Nichts heraus beginnt der erste Angriff der Amerikaner, der mehr als verheerend ist.
Zu den ersten Opfern gehören auch die Eltern von Amber und Tommy die ihre beiden Kinder noch rechtzeitig wegschicken können. Mehrere Jahre später taucht Amber alleine in einem Waldstück auf. Dort trifft sie auf die Rebellentruppe um den Comedian LePage, die sich als Guerilla Kämpfer in den Wäldern versteckt halten. Ambers Auftauchen bleibt nicht unbemerkt und schon kurz darauf taucht der erste neue Kampfroboter der Amerikaner auf. In einem Kampf auf Leben und Tod kann er zwar besiegt werden, doch leider verrät er auch die Position der Rebellen.
Der erste Angriff kann noch abgewendet werden, doch leider verlieren die Rebellen zwei ihrer eigenen. Zu ihrem großen Pech wird ihre Anführerin gefangen genommen und als Kriegsgefangene von den Amerikanern gefoltert. Diese wollen die Position der geheimen Basis herausfinden, aber sich auch noch weitere Wasservorräte durch die Hilfe der Rebellen sichern. Dabei vergessen sie, dass noch nicht alle Rebellen aufgehalten wurden und das Amber von einem ganz niederen Instinkt getrieben wird – Rache.
Eigentlich wollte ich diesen Band nicht lesen. Ich mag Brian K. Vaughan zwar wirklich sehr, doch leider gehört Steve Skroce nicht zu meinen Lieblingszeichnern. Ich kenne ihn noch seit seiner Zeit bei Spider-Man und X-Man und fand ihn dort zwar talentiert, doch leider hat er meinen Geschmack dann nicht so wirklich getroffen. Angefixt wurde ich für diesen Band aber durch das Heft des Gratis Comic Tags, welches das erste Kapitel der „We Stand on Guard“ Geschichte enthält. Dieses hat mich echt von den Socken gehauen.
Man stelle sich vor, dass die Amerikaner den Kanadiern den Krieg erklären und letzter als Guerilla Kämpfer im Wald leben. Mit modernen Waffen und einer „Mir-ist-alles-egal“ Attitüde versuchen diese ihre Freiheit wiederzuerlangen. Der vorgeschobene Grund für diesen Angriff sind die Wasserreservate, doch wie immer steckt etwas völlig anderes hinter den Angriffen.
Brian K. Vaughan gelingt es erneut den Leser in seinen Bann zu ziehen. Seine Geschichten spielen meistens in einer nicht zu weit entfernten Zukunft und haben meistens auch einen politischen Hintergrund, sei es nun „Y – The Last Man“ oder auch „Ex Machina“. „We stand on Guard“ ist dabei keine Ausnahme, wobei dieser Titel im Vergleich zu den vorher genannten deutlich blutiger ist. Dennoch ist diese Story ein guter Band, mit einer nicht ganz so abwegigen Idee als Handlung. Vaughan und Skroce bieten hier Unterhaltung pur. Als Bonus bietet der Band noch einige Charakterentwürfe von Skroce. Dieses ist sehr interessant, da man sieht durch welche Phasen die einzelnen Figuren gelaufen sind, bevor sie das Aussehen der „Helden“ in der Geschichte haben.