Waisen Ringo Band 2 Nummer Vier von Roberto Recchioni, Mauro Uzzeo, Carlo Ambrosini und Alex Massacci Comickritik
In der nun verlassenen Stadt Rom finden sie diesen in einem alten Haus. Da sich Nués Zustand von Minute zu Minute verschlechtert, machen sich Ringo und Seba auf die Suche nach etwas Medizin. Doch während diese beiden unterwegs sind, bekommen die anderen Beiden unwillkommenen Besuch. Einige Straßenräuber haben Gefallen an dem hübschen rothaarigen Mädchen gefunden und wollen diese nun für sich beanspruchen.
Dies ist aber noch nicht alles. Eine der Leibwachen der Präsidentin ist immer noch auf die vier Rebellen angesetzt und kann diese auch durch einen dummen Zufall aufspüren. Zuerst überwältigt sie die Straßenräuber, um dann auf Ringo und Seba zu warten. Als dies zurückkommen beginnt ein Kampf auf Leben und Tod, denn die ehemalige „Rotznase“ hat noch eine Rechnung mit ihrem früheren Freund „Pistolero“ zu begleichen.
Auch der zweite Band der „Waisen“ Folgeserie „Waisen – Ringo“ ist überaus spannend. Zwei weitere Kapitel schildern die Reise von Ringo, Seba, Nué und Rosa, die sich in einem zerstörten und von einer übermächtigen Präsidentin regierten Italien befinden. Wie man im ersten Band der Geschichte erfahren hat ist einer oder eine von Ringos Schützlingen sein Kind. Wer, dass weiß er nicht, es könnte aber jeder von ihnen sein. Nun muss er also alles daran setzen diese Drei vor Dummheiten und vor allem vor dem langen Arm der Präsidentin zu schützen.
Erneut ist Autor Roberto Recchioni für die Geschichte um den ehemaligen „Pistolero“ verantwortlich. Diesmal hat er dabei aber Unterstützung von Mauro Uzzeo erhalten. Dieser gibt der Geschichte noch ein wenig mehr Tiefe und vor allem einen anderen Einblick in die Welt der Menschen nach einer Katastrophe. Wie wäre es, wenn man mit einem Lotterieticket das alte Leben verlassen kann und in einer völlig fremden Welt ein neues Leben beginnen könnte? Wie weit ist man bereit für so eine Chance zu gehen?
Für die grafische Umsetzung konnten die Macher Carlo Ambrosini und Alex Massacci verpflichten. Während Ambrosinis Stil sehr kantig und düster ist, legt Massacci Wert auf Realismus und aufs Detail. In seiner Geschichte habe ich eine Gänsehaut bekommen, da die Verbindung zwischen geschriebenem Wort und der grafischen Ausarbeitung in den „Nummer Vier“ Sequenzen wirklich unglaublich gut gelungen ist.
„Waisen Ringo“ ist nicht einfach nur eine Fortsetzung der „Waisen“ Geschichte. Die Figuren sind zwar zumeist die gleichen, jedoch ist die Handlung auf eine ganz andere Ebene gesprungen. Im Mittelpunkt steht Ringo und seine Entwicklung vom Soldaten und Rebellen zu einem Überlebenden, der alles in seiner Macht stehende tut um dieses auch zu verteidigen. „Nummer Vier“ ist eine spannende Geschichte, die man so leicht nicht vergessen wird und die durch das sehr offene Ende Lust auf noch mehr italienische Science-Fiction-Dystopie macht.