Mit dem Buch “Vom Buffet der guten Laune nehm ich die sauren Gurken.” gibt es nach längerer Zeit wieder Lesestoff, der sich grob mit Mental Health, mentaler Gesundheit, und daher mit Depressionen (aber nicht ausschließlich) beschäftigt. Erschienen ist es im Lappan Verlag und es gibt Beiträge von verschiedenen Personen. Darunter auch Karikaturen, Zeichnungen und natürlich Texte.
Der Verlag schreibt dazu: “Humor allein heilt keine Depression, aber …
er kann Abstand zu einer scheinbar aussichtslosen Situation schaffen, er kann Barrieren zum Bröckeln bringen und einer ernsthaften Krankheit ein Stück Bedrohlichkeit nehmen.
30 Künstlerinnen und Künstler aus der Humorszene sprechen in diesem Buch authentisch und humorvoll über Depressionen. Mit ihren Geschichten, Comics und Cartoons gelingt es, eine unsichtbare Krankheit greifbar zu machen und den Blickwinkel für mehr Toleranz zu öffnen.
Das Buch ist in Kooperation mit der Deutschen Depressionshilfe e.V., Deutschen DepressionsLiga e.V. und Freunde fürs Leben e.V. entstanden. Alle Beitragenden haben ihr Honorar an diese drei Organisationen gespendet, der Verlag hat diese Spende verdoppelt.
Mit Beiträgen von:
Sarah Andersen, Sabine Bode, Gemma Correll, Lara Ermer, Kai Flemming, Coldmirror, Max Giermann, Hauck & Bauer, erzaehlmirnix, Michael Holtschulte, Phil Hubbe, Jamiri, Tobi Katze, Sonja Koppitz, @kriegundfreitag, Nicolas Mahler, meta bene, Til Mette, Moritz Neumeier, Ronja von Rönne, Schilling & Blum, Schwarwel, Schlecky Silberstein, Nico Semsrott, Armin Sengbusch, Sorgenboy, Bärbel Stolz und Torsten Sträter (Schirmherr Deutsche DepressionsLiga e.V.).
Erscheinungstermin: August 2022
Seitenzahl: 128”
Von den meisten Teilnehmenden habe ich schon gehört und fühle mich auch gut verbunden, einverstanden und repräsentiert. Also, ja, ich habe selbst diese “issues”. Die, die mir gehörig auf den Senkel gehen und mich mit einem dunklem Nebel umgeben, der immer da ist, immer nah ist. Mal steigt dieser auf Kopfhöhe, sehe kaum bis nichts mir. Außer halt die Probleme. Die erkenne ich richtig gut damit.
Lob und generell positives Feedback belächle ich nur, eine Zuschreibung von positiven Charaktereigenschaften lässt mich an der Gesundheit meines Gegenübers zweifeln. Das meine nicht in Ordnung ist, weiß ich aber dann gleichzeitig trotzdem.
Aber die Geschichten sind gut lesbar, unterhaltsam, bedrückend, machen nachdenklich, zeigen Tiefgang und nehmen einen unter Umständen auch ein bisschen mit. Nicht vollständig, aber schon so ein Ticken. Gerade als Betroffener etwas schwierig, wenn man die Hilfe, die man benötigt (oder die Personen im Buch erhalten haben) einem selbst nicht zugänglich ist. Oder das System Klinikaufenthalt nicht für jeden gemacht ist. Einzelzimmer nur für Privatpatienten oder Selbstzahler, aber mit PTBS, Sozialphobie, als Autist et cetera im Mehrpersonenzimmer geht halt auch nicht klar. Und das hat auch nichts mit: Dann ist es noch nicht schlimm genug zu tun. Das BTHG ist leider auch eher zur Verschlimmerung da statt Dinge besser zu machen. Aber das führt viel zu weit. Es ist nur ein Thema, das mich sehr aufregt.
Aber wie gesagt: Gute Beiträge, sehr nützlich und nötig. Schön, dass es dieses Buch gibt und sich so viele bereit erklärt haben. Eine schöne Mischung von jung bis älter/alt. Schöne Diversität.