Die Kinderfrau Verena (Emilia Clarke) reist von einem schwierigen Fall zum nächsten. Immer wenn das Kind, welches sie betreut hatte, als geheilt erscheint, reist sie zum nächsten Fall. Ihr aktuelles zu betreuendes Kind ist ein besonderer Härtefall. Nach dem Tod seiner Mutter Malvina (Caterina Murino) hat der kleine Jakob (Edward Dring) nicht mehr gesprochen.
Aus genau diesem Grunde hat Jakobs Vater Klaus (Marton Csokas) Verena in sein Haus geholt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten schafft Verena langsam etwas Vertrauen in Jakob zu wecken. Unverständlich erscheint zunächst sein Verhalten, vor allem nachts an Rissen in der Mauer zu lauschen und im alten, mittlerweile gefluteten Steinbruch der Familie zu tauchen. Jakob hört dort die Stimme seiner Mutter, und bevor Verena aufgibt, und ihn einweisen lassen möchte, wandelt sie sich selbst. Unter der Führung der alten Lilia (Lisa Gastoni), die Malvina mit Jakob zusammen bis zu ihrem Tode gepflegt hat, versucht sie, hinter die Familiengeschichte zu kommen. Dabei beginnt sie, die Kleider von Malvina zu tragen und auch Jakobs Vater findet immer mehr Ähnlichkeit zu seiner verstorbenen Frau. Dann meint Verena selbst, die Stimmen in der Wand gehört zu haben. Wird sie auch verrückt? Oder sind in den jahrhundealten Steinen tatsächlich Seelen gefangen?
Regisseur Eric D. Howell hat mit seinem Film „Voice from the Stone“ den gleichnamigen Roman vom italienischen Autor Silvio Raffo auf die große Leinwand gebracht. Für die Hauptrolle konnte er Emilia Clarke verpflichten, die in letzter Zeit vor allem durch ihre Rolle in der TV Serie „A Game of Thrones“ Aufsehen erregt hat, daneben aber auch noch in zahlreichen anderen Filmen mitgespielt hat, wie beispielswese „Terminator: Genisys“ oder „Ein ganzes halbes Jahr“.
Erzählt wird die Geschichte in schönen ruhigen Bildern, wobei man sich dann teilweise doch ein etwas rascheres Fortschreiten der Geschichte gewünscht hätte. Manche Teile der Geschichte wirken- abgesehen von der Grundgeschichte- völlig seltsam, allem voran der Beginn der Veränderung von Verena mit dem Anziehen der Kleider der verstorbenen Malvina. Plötzlich sitzt sie im Gegensatz zu ihrem früheren Modegeschmack, komplett neu und modisch eingekleidet mit allerlei Schmuck behangen am Tisch, und niemand stört sich daran. Dagegen war dann die Auflösung der Geschichte fast schon noch „nachvollziehbarer“, wobei sich dafür nur einige Minuten Zeit gelassen worden ist und es dadurch alles sehr plötzlich war.
Filmisch ist der bei Ascot Elite Home Entertainment erschienene „Voice from the Stone“ auf einem sehr hohen Niveau. Es werden viele klassische Filmelemente verwendet um die Geschichte so plausibel und spannend wie möglich zu erzählen. Leider gelingt es den Machern nicht so ganz die Mischung zwischen Drama und Mysteryfilm darzustellen. Die Handlung läuft schleppend und auch alle Elemente des klassischen Mysteryfilms sind nichts Neues und schon einmal genauso erzählt worden.