Am 22. Juli 2007 lief die letzte Episode der überaus erfolgreichen Fernsehserie „Veronica Mars” über die Bildschirme der US Bevölkerung. Leider endete die dritte Staffel mit einem recht offenen Ende, was alte und neue Fans gleichermaßen verärgerte. Als Reaktion auf diese Verärgerung verfasste Rob Thomas das Drehbuch zu einem Veronica Mars Film, der nach dem Ende der Serie spielte.
Leider fand Thomas bei Warner keinen Abnehmer für das Drehbuch, so dass der Film lange Zeit in der Schublade des Autors verschwand, bis er im Jahre 2013 zusammen mit Hauptdarstellerin Kristen Bell eine Kickstarter Online Sammlung initiierte, bei der mindesten 2 Millionen US Dollar eingenommen werden mussten. Schlussendlich waren es 5,7 Million US Dollar und somit war der Veronica Mars Film gesichert.
10 Jahre nach dem Schulabschluss auf der Neptune High bewirbt sich Veronica (Kristen Bell) bei einer renommierten Anwaltskanzlei in New York City. Nach langer Zeit scheint einmal alles gut zu laufen in ihrem Leben, doch noch am selben Tag sieht sie in den Nachrichten, dass ihr Ex-Freund Logan Echolls (Jason Dohring) des Mordes an seiner Ex-Freundin verdächtigt wird. Die Beweise sprechen gegen ihn, doch als er Veronica um Hilfe bittet, lässt sie alles in New York stehen und reist zurück in ihre Heimatstadt Neptune.
Dort angekommen verfällt Veronica sofort wieder in alte Muster und beginnt selbst mit den Nachforschungen. Es läuft natürlich nicht alles so wie geplant und kurz darauf darf sie ihr Vater (Enrico Colantoni) wie in alten Tagen von der Polizeistation abholen. Dort bekommt Veroncia den nächsten Hinweis auf den Täter, da sie den größten Fan der Ermordeten dort trifft.
Auf dem zehnjährigen Jahrgangstreffen der Neptune High kommt es dann zum Eklat. Zum einen hat Veronica nun drei Tatverdächtige, die sie näher befragen muss, zum anderen kommt es nach der Ausstrahlung ihres „Homevideos” mit ihrem Freund Stosh „Piz” Piznarski (Chris Lowell) zu einer Schlägerei. Kurz darauf erhält Veronica durch Logans besten Freund Dick Casblanca (Ryan Hansen) den entscheidenden Hinweis.
Persönlich habe ich lange auf den Veronica Mars Kinofilm gewartet, da ich mir von diesem Film erhofft hatte, dass endlich die letzten offenen Handlungsstränge geschlossen werden. Da der Film nun 10 Jahre später spielt, verlaufen viele dieser offenen Enden einfach im Sande, oder werden nur in einem Nebensatz erwähnt.
Dennoch muss man sagen, dass der Film äußerst spannend ist. Im Prinzip setzt es das Grundprinzip der Serie fort. Alle wichtigen Hauptfiguren tauchen wieder auf und sogar die eine oder andere Nebenfigur konnte man wiedererkennen. Der Film ist ein großer neuer Fall, bei dem der Zuschauer ebenso wie bei den Fällen in der Serie immer auf dem gleichen Wissensniveau wie Veronica ist und daher bis zum Ende miträtseln darf.
Es war schön mal wieder neues „Veronica Mars” Material zu erhalten und ich persönlich freue mich auch schon auf eine mögliche Fortsetzung. Als Bonusmaterial auf der Blu-Ray befindet sich ein ausführliches Making-of, bei dem man von der Kickstarter Kampagne bis zum Drehbeginn alles nachverfolgen kann, „Noch mehr Spaß am Set”, nicht verwendete Szenen und ein überaus witziges Gag-Reel mit den besten Versprechern.
Jeder Fan der Veronica Mars Serie wird begeistert von dem Film sein. Die Charaktere sind zwar alle ein wenig älter geworden, passen aber außerordentlich gut in ihre neuen Rollen.