Brenda Blethyn ist in ihrer Paraderolle als Detective Chief Inspector Vera Stanhope zurück. In der nun schon sechsten Staffel von „Vera – Ein ganz spezieller Fall“ müssen die Ermittlerin und ihr Team erneut seltsame und scheinbar unlösbare Mordfälle aufklären, bei denen jeder andere schon längst aufgegeben hätte. Wie auch im letzten Volume besteht ihr Team dabei wieder aus Detective Sergeant Aiden Healy (Kenny Doughty), Detective Constable Kenny Lockhart (Jon Morrison) und Detective Constable Bethany Whelan (Cush Jumbo) sowie Pathologe Dr. Marcus Summer (Kingsley Ben-Adir). Doch schon nach der ersten Episode ändert sich der Status Quo der Serie nach dem Abgang von Detective Sergeant Joe Ashworth erneut und das Team muss mit dem dadurch entstandenem Scherbenhaufen klarkommen.
Wie man es von den Edel:Motion Veröffentlichungen gewohnt ist, beinhaltet auch diese DVD-Box wieder vier spannende Kriminalfälle.
1. Rasend vor Wut (Dark Road)
2. Jahrmarktkinder (Tuesday’s Child)
3. Die Mottenfalle (The Moth Catcher)
4. Familienbande (The Sea Glass)
In „Rasend vor Wut“ entdeckt eine Teenagerin die Leiche der Mutter ihrer Lehrerin. Im Laufe ihres Lebens hat sich die Frau viele Feinde gemacht, vor allem aber einen Grundbesitzer und Pferdehalter, dem sie ihren Schwiegersohn (einen Landarzt) auf den Hals gehetzt hatte. Die Pferde wurden getötet und der Mann bleibt am Rande des Ruins zurück. Damals hat er Rache geschworen, doch wäre er wirklich bereit zu einem Mord? Fast gleichzeitig versucht die älteste Tochter der Ermordeten ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen. Ist es aus Trauer, oder steckt noch etwas ganz anderes dahinter?
Im zweiten Teil „Jahrmarktkinder“ muss das Team mit dem Verlust eines Mitarbeiters klarkommen, während zwei Halbstarke die in Tüten eingepackte Leiche eines Jahrmarktmitarbeiters finden. Dieser ist vor einiger Zeit bei seinen Eltern ausgezogen, hat dann einige Zeit beim örtlichen Pfarrer gelebt und kurz darauf auf dem Jahrmarkt angeheuert. Der Verdacht fällt sofort auf den Besitzer des Jahrmarktes, da er keine Drogen auf seinem Jahrmarkt akzeptiert. Die Vermutung liegt dabei nahe, dass die Diabeteskrankheit des Ermordeten und die damit verbundenen Insulinspritzen als Drogensucht aufgefasst worden sein könnten…Doch ist dies wirklich schon die Lösung des Falles? Alles ändert sich als man zufällig noch eine zweite Leiche findet, die nach dem gleichen Muster ermordet wurde.
In „Die Mottenfalle“ entdeckt man die Leiche einer jungen Frau am Straßenrand. Diese ist wohl brutal überfahren worden und wurde danach wie ein Stück Vieh einfach an der Straße zurückgelassen. Diese junge Frau hat gerade an ihrem Abschluss an der Universität gearbeitet und war durch ihre Forschungen deswegen mitten in der Nacht unterwegs. Irgendwie scheint es aber kein Motiv für diesen Mord zu geben, so dass Vera und ihr Team auf der Stelle treten.
Im letzten Teil der Staffel „Familienbande“ wird ein Seemann nach einiger Zeit in der er unauffindbar war ermordet im Rumpf eines Fischkutters gefunden. Nach dem Verlust seiner Frau hat der Ermordete seine sozialen Kontakte fast vollständig abgebrochen und sich immer mehr in seine Einsamkeit zurückgezogen. Doch dies kann nicht der Grund für diesen Mord sein, so dass Vera mit den Ermittlungen beginnt. Nach und nach kommt die Wahrheit ans Tageslicht, bei der die Einsamkeit des Mannes nur die Spitze des Eisbergs ist.
Das sechste Volume von „Vera – Ein spezieller Fall“ ist erneut typische Krimiunterhaltung welche um Hauptdarstellerin Brenda Blethyn gestrickt wurde. Als Vorlage für die Filme dienten erneut die Romane von Ann Cleeves, die es schafft durch viele Wendungen in der Handlung den Zuschauer zu begeistern. Manchmal sind mir persönlich die Fälle zu konstruiert und leider sehe ich auch keine wirkliche Entwicklung bei Vera. Während sie sich bei ihrem damaligen Partner Joe langsam öffnete und sich dadurch auch manchmal in peinlichen Situationen wiedergefunden hat, ist dies seit seinem Weggang wieder komplett weg und sie ist wieder der gleiche Eigenbrödler wie vorher. Diese Entwicklung fehlt mir irgendwie bei der Serie, da es auch gleichzeitig die Menschlichkeit der Figur Vera gezeigt hat.