Lange mussten wir Fans auf die zweite Staffel mit Detective Chief Inspector Vera Stanhope (Brenda Blethyn) warten, doch nun ist schon nach kürzester Zeit die dritte Staffel erschienen. Erneut muss die Polizistin vier spannende Fälle klären bei denen ihr wie immer Detective Sergeant Joe Ashworth (David Leon) und Detective Constable Kenny Lockhart (Jon Morrison) zur Seite stehen.
Die dritte Staffel der britischen Fernsehserie beinhaltet die folgenden vier Fälle:
- Die verlorene Schwester (Poster Child)
- Luftschlösser (Castles in the Air)
- Schuld und Sühne (Young Gods)
- Der verlorene Sohn (Prodigal Son)
Im ersten Fall der dritten Staffel „Die verlorene Schwester“ werden zwei junge Frauen aus dem Haus ihrer Eltern entführt. Bei der Entführung wird der Vater der Mädchen erschossen, so dass nun auch noch Mord auf das Konto des Entführers kommt. Vera und Joe beginnen mit ihren Ermittlungen. Die beiden wissen, dass ihnen die Zeit davonrennt, denn eine der Töchter benötigt dringend ihr Insulin.
Im zweiten Fall „Luftschlösser“ wird eine junge Physiotherapeutin während eines Kurzurlaubs mit ihren Freundinnen ermordet. Der Schuss wurde aus nächster Nähe mit einer Schrotflinte durchgeführt. Vera beginnt mit den Ermittlungen und stößt dabei auf unterschiedliche Tatverdächtige. Zum einen war das Ferienhaus gar nicht für die Freundinnen gebucht gewesen, sondern für eine angesehene Architektin. Könnte diese etwas mit dem Mord zu tun haben, oder ist sie selbst auch nur ein Opfer?
In „Schuld und Sühne“ müssen Vera und ihr Team den Mord an einem Sportfanatiker aufklären. Dieser ist in einem Naherholungsgebiet plötzlich in Flammen aufgegangen und danach, bei dem Versuch die Flammen zu löschen in einem See ertrunken. Eigentlich gab es keinen Grund den Mann zu ermorden, da er sich sehr für wohltätige Zwecke eingesetzt hat. Wäre da nicht seine Ex-Freundin, die nach der Trennung regelmäßig von ihm gestalkt wurde. Doch nicht nur dieser Zufall ist seltsam am Tod des Mannes, denn die Obduktion zeigt, dass er schon vorher vergiftet wurde.
Im letzten Fall der dritten Staffel „Der verlorene Sohn“ muss Vera den Mord an einem ehemalige Polizisten aufklären. Dieser wurde vor einem Pub mit einem Messer erstochen, es gibt aber keine Anzeichen auf einen Mörder. Einer der wenigen Hinweise auf etwaige Mordgedanken ist die Tatsache, dass der Mann viele Frauengeschichten hatte. Bei weiteren Nachforschungen stellt sich aber heraus, dass der Mann als Wachmann in einer Bierbrauerei gearbeitet hat und von dort aus Kontakt mit der Konkurrenz aufgenommen hatte. Ist dies genug für einen Mord, oder steckt doch mehr dahinter.
Die dritte Staffel von „Vera – Ein ganz spezieller Fall“ ist erneut wirklich gut gelungen. Die Fälle sind spannend und auch höchst komplex ausgearbeitet. Meistens ist der erste Verdacht den man selbst hat nicht der richtige, so dass man eigentlich bis zum Ende der Episode in der Luft hängen bleibt. Erst dann hat Vera (manchmal auch Joe) den Fall durch ihre sehr vertrackte Denkweise, oder durch den richtigen Anstoß von einem Außenstehenden, gelöst.
Nachdem in der ersten Staffel die Figuren eingeführt wurden und in der zweiten Staffel ein wenig mehr die jeweiligen Beziehungen der Figuren ausgeleuchtet wurden, bringt die dritte Staffel auf dieser Ebene weiter Einsichten. Das freundschaftliche Verhältnis zwischen Joe und Vera wird weiter ausgebaut und sie fängt auch langsam an, sich für Joes Familie zu interessieren. Persönlich hat mich das Auftauchen von Shep (Clare Calbraith) gefreut, die in der Serie schon in der zweite Staffel als Militärpolizistin eine gute Figur gemacht hat und das Team um Vera nun unterstützt.
„Vera“ ist eine spannende Krimiserie die von den Romanen der Autorin Ann Cleeves inspiriert wurden. Die sechste Staffel ist in England gerade in Planung, so dass wir uns auf och weitere spannende Kriminalfälle freuen können.