Der arbeits- und erfolglose Musiker Andy (Nick Helm) erfüllt alle Klischees die man über diese Art Menschen im Kopf hat. Er ist ignorant, hat nur den nächsten Song im Kopf und vertilgt eine Menge an harten und weichen Drogen. Da ihn seine Freundin verlassen hat und er mit der neuen Situation nicht klarkommt, wählt er den einfachen Ausweg – Selbstmord. Bevor es aber so weit kommen kann, klingelt sein Telefon. Anstatt seinen Plan durchzuziehen geht er ans Telefon. Seine Schwester Sam (Daisy Haggard) hat ein Problem, da sie einen wichtigen Termin hat und niemand ihren Sohn Errol (Elliot Speller-Gillott) von der Schule abholen kann.
Zuerst haben Errol und Andy leichte Verständigungsprobleme. Während der 12-jährige Roly immer akkurat und gut strukturiert ist, ist Andy das komplette Gegenteil. Beim Fußballtraining lernt Andy den überaus netten Bruce (Daniel Lawrence Taylor) kennen, mit dem er zuerst einmal einen Joint raucht. Danach bezahlt er seinen Neffen um das Spiel zu sabotieren und anstatt, dass er Roly danach nach Hause bringt, fährt er mit ihm zum „COX“, einem Homosexuellen Stripclub, in dem Andys Ex-Freundin Gwen (Sydney White) arbeitet. Mit der kleinen Lüge, dass Errol sein Sohn ist, versucht er Gwen wieder für sich zu gewinnen. Natürlich geht dies nach hinten los, da Errol irgendwann mit der Wahrheit rausplatzt und so seinem Onkel nicht nur die Tour bei Gwen, sondern auch den Zorn von Gwens Vater Val (Con O’Neil) auf sich zieht. Ihnen gelingt die Flucht und Roly freut sich endlich Zeit mit seinem Onkel zu verbringen.
Doch dies ist erst der Anfang. Beim nächsten Treffen nötigt Andy seinen Neffen zu einer Geburtstagsparty zu gehen, die er durch eine vorgespielte Krankheit meidet. Natürlich wird es ein totales Chaos. Errol ist ein völliger Außenseiter und wird nur schikaniert und auch Andy hat einen schweren Stand bei den Eltern. Diese sind überaus auf ihren Sohn fokussiert und auch ansonsten mehr als Ignorant. Natürlich lassen sich die beiden das nicht gefallen und schmieden eine sinistere Rache. Das Verhältnis der beiden wird aber erst so richtig eng, als Andy entdeckt, dass sein Neffe ein ebenso großes musikalisches Talent wie er hat. Als Band „The Bear Maximum“ spielen sie bei einem Talentwettbewerb mit und legen damit den Grundstein für ihre Karriere. Leider verläuft nicht immer alles so einfach, so dass Roly durch einen dummen Zufall beinahe eine Überdosis Drogen nimmt.
„Uncle“ ist eine sehr unterhaltsame Serie im Rahmen der Britcom Veröffentlichungen im Hause Polyband. Im Mittelpunkt stehen Musiker Andy und sein Neffe Errol, aber auch Andys Schwester Sam und der Rest der Familie und Freunde um sie herum. Dabei kommt es immer wieder zu ungewöhnlichen Situationen, die vor allem durch Andys Selbstsucht und unkontrollierter Libido, oder aber durch Errols Naivität ausgelöst werden. So muss Andy in einer Folge gleich die Beziehung mit drei Frauen jonglieren, was natürlich nicht funktioniert, gleichzeitig aber von Errol und seiner Sam dabei erwischt wird, die ihm die Pistole auf die Brust setzen diese Scharade zu beenden. Ein heilloses Durcheinander entsteht, aus dem es nur einen Ausweg gibt…
In einer anderen Episode versucht Errol in seiner Schule beliebt zu werden und beginnt unter falschem Namen im Internet Gerüchte über Schüler und Lehrer zu posten. Dadurch steigt sein Pseudonym im Ansehen seiner Schulkameraden, er selbst bleibt aber weiterhin ein Niemand. Trotz besseren Ratschlägen durch seinen Onkel zeigt sich Errol seinen Mitschülern und macht sich dadurch zum Gespött der ganzen Schule – doch dies hat nicht nur negative Seiten.
Die komplette Serie „Uncle“ hat mich persönlich sehr gut unterhalten. Die Folgen waren nicht nur kurzweilig und unterhaltsam, sondern in der letzten Staffel auch deutlich nachdenklich und düster mit ernsten Themen, die dennoch aber immer noch irgendwie lustig sind. Besonders interessant ist die Tatsache, dass Nick Helm in jeder Episode einen zum Thema passenden Song verfasst hat, der oft auch mit dem passenden „Musikvideo“ präsentiert wird. Hierin findet man meistens popkulturelle Anspielungen, die jeden Musikinteressierten begeistern werden. Mein persönlicher Lieblingssong ist „No Survivors“ zu dem es in den Extras zu Staffel 1 auch noch das passende Musikvideo gibt.