Die $uicideBoy$ sind produktiv wie nichts Gutes und mit “YIN YANG TAPES: Winter Season (1989-1990)” kommt der letzte Teil der Yin Yang Tapes, den ich rezensieren werde. Und danach ist erstmal Pause mit den Boy$. Brauche etwas anderes für meine Ohren. Das Intro, wie gehabt, ist ähnlich zu dem der drei vorherigen EPs, allerdings mit anderem Beat und einigen abgeänderten Wörtern.
“Bossier City Kidnap Victims” ist der erste Track und startet mit einem Lob “You did good, $lick”. Das ist der Producer Tag von Budd Dwyer und er ist wiederum einer von mehreren Personas von $crim. Benannt nach einem konservativen Politiker, der sich im TV selbst gerichtet hat. Blanco Leopardo mit dem ersten Vers und direkt geht es darum immer “doja” zu rauchen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Gras-Züchtung (nach der sich im Übrigen auch die Rapperin Doja Cat benannt hat). Und das er, beziehungsweise das Duo an sich, aus dem 7th Ward von New Orleans kommt.
Mit “Didn’t They Give You Percoset?” feiern die Jungs nicht nur ihren Konsum beziehungsweise erzählen davon, sondern bieten auch Referenzen an. Unter anderem für Verhaltensweisen oder ein besser mit x oder y klar kommen. Beispielsweise soziale Ängste. Ob das allerdings eine sinnvolle, nachhaltige Lösung ist, bleibt zu bezweifeln. Stoff jeglicher Art, hat meistens den Nachteil, dass er süchtig macht. Und sei es nur nach ausbleibenden Ängsten und einem entspannteren Gefühl. Eine langfristige, gesunde Lösung und ein Umgang damit ist das nicht, das könnten aber Profis hinbekommen. Ich kann es aber nachvollziehen. Somehow.
Der Trackname “I Deleted Facebook a Long Time Ago” ist auf jeden Fall eine gute Idee. Vielleicht auch für mich. Irgendwann, irgendwo, irgendwie. Der erste Vers ist von Blanco Leopardo bietet eine Referenz zu Vic Firth und zwei Wortspiele. Firth ist ein Drummer mit eigener Firma. Drums und Sticks sind die üblichen Zubehöre als Schlagzeuger. Allerdings bezeichnet drum eben auch die Trommel einer Waffe und stick die Waffe an sich. In der zweiten Zeile wird stick in Bezug auf Kokain verwendet.
Damit endet die vierteilige EP-Serie “Yin Yang Tapes: The Seasons” und sie hat Spaß gemacht. Bin jetzt aber auch froh, wenn ich etwas anderes hören kann. Sonst endet das vielleicht nicht so gut für die Boy$, weil ich sie dann nicht mehr hören kann. Das fände ich selbst für mich aber auch schade. Gute EP(-Serie), die erneut Spaß macht und interessante Wortspiele und Referenzen bietet.