Der kleine Tabori aus Albanien, der von zu Hause ausgerissen ist, verirrt sich im winterlichen Berlin. Auf der Suche nach seinem Cousin helfen ihm die falschen Freunde. Unterdessen wird Kommissar Kalkbrenner in ein Nobelhotel gerufen: Dort wurde ein angesehener Geschäftsmann erschossen, der seltsamerweise unter falschem Namen eingecheckt hatte. Zur gleichen Zeit wird ein Staatssekretär ermordet, ausgerechnet ein Informant des Journalisten Hardy Sackowitz. Der wähnte sich einem Politskandal auf der Spur. In Wahrheit kommt er einer Szene auf die Schliche, die in ihrer Perfidität lieber im Dunkeln bleiben möchte – um jeden Preis.
Vor einiger Zeit durfte ich aus einem anderen Verlag ein ähnlich schockierendes Buch lesen. Die damalige Veröffentlichung war ein Tagebuch einer minderjährigen Prostituierten die auch noch im Drogensumpf gelandet ist beziehungsweise durch diese und andere Dinge erst da rein geraten ist. „Trieb“ von Marcel Feige schlägt mit seinem Schock-Faktor in einer ähnlichen Kerbe.
Dieses Buch zeigt nicht nur Oberfläche einer Szene, die es laut zusätzlicher Info am Ende des Buch sogar im realen Leben gibt, sondern bohrt tiefer und tiefer und hinterlässt Wunden und Gedanken die, vielleicht, ohne der Hilfe des Buches nie aufgekommen wären. Ein Buch das mir noch Tage später Gänsehaut verursachen wird und eine extrem große Portion Abscheu und Ekel.
Regt zum Denken an und das, zumindest bei mir, nicht nur mal eben sondern wahrscheinlich für längere Zeit. Ich kann und möchte nicht mehr dazu sagen, denn dann würde ich a) zu viel verraten und b) wäre es so oder so nur eine Aneinanderreihung unflätiger Ausdrücke. Beides muss nicht sein, beides würde dem ein oder anderen schaden. Großartiges Buch, interessantes und zum Denken anregendes Thema. Viel zu selten in dieser Form – Danke.