Durch einen unglücklichen Zufall kommt „Arsenal“ Roy Harper durch die Kleinstadt Cline, Oklahoma in der ihn ein seltsamer Wasserturm an etwas lange Vergessenes erinnert. Diese Erinnerung ist aber irgendwie überhaupt nicht greifbar für ihn und auch das seltsame Aufeinandertreffen mit der Ladenaushilfe Gnarrk hilft dabei nicht weiter. Seine Einzige Lösung ist erneut eine Flucht im Alkohol, was ihm schon mehrmals einen Strich durch seinen Lebensplan gemacht hat.
Gleichzeitig trifft Agent 37 von Spyral (Dick Grayson) bei der Observierung eines Superheldenorganhändlers auf einen seltsamen Atlanter der diesen Organhändlerring sprengt. Bei der Verfolgung dieses seltsamen Mannes trifft Dick auf einen weiteren Superhelden, diesmal aber eine Frau, die sich als Donna Troy „das göttliche Schicksal“ vorstellt. Ein brutaler Kampf zwischen den drei Helden beginnt, den sie sich nicht erklären können und bei dem sie sich alle fühlen, als wenn sie gegen einen Freund kämpfen würden.
Doch nicht nur diese Helden haben ein seltsames Gefühl. Auch die Psychologin Lilith und der Musiker Malcolm werden von Einflüssen von außen bedrängt. Während Lilith ständig von dunklen Vorahnungen geplagt wird, die einen düsteren Gegenspieler beinhalten, der ihr Leben scheinbar schon einmal beeinflusst hat, hört Malcolm seltsame Geräusche, die bei ihm einen Schlaganfall auslösen. Doch im Krankenhaus kommt er nie an, da er von dem alles beherrschenden Gegenspieler entführt wird, der einen lange vergessenen Plan nun endlich in die Tat umsetzen will. Denn scheinbar hat die ganze Welt die Existenz der damaligen Teen Titans vergessen.
Nachdem DC Comic vor einigen Jahren mit dem kompletten Neustart aller Serien unter dem Titel „The New 52“ für großes Aufsehen gesorgt hat, steht nun das nächste große Ereignis mit „DC Comics Rebirth“ vor der Tür. Neben dem Superman Zweiteiler „Superman: Lois und Clark“ bietet Panini mit „Titans Hunt“ die Vorgeschichte zu diesem neuen Megaevent. Zu Beginn der Lektüre habe ich dieses zwar erst nicht ganz verstanden, doch das Ende der Geschichte hat den Zusammenhang zur neuen Welt im DC Universum dann gezeigt.
Als Autor konnten die Verantwortlichen von DC für diesen Achtteiler niemand geringeren als Dan Abnett verpflichten. Abnett ist nicht nur bekannt für seine vielen Fantasy- und Science-Fiction Romane, sondern hat sich auch im Comicbereich einen großen Namen gemacht. Vor allem bei Marvel ist er zusammen mit seinem Kollegen Andy Lanning dafür bekannt, dass er die neue Inkarnation der „Guardians of the Galaxy“ erschaffen hat. Im DC Universum ist er aber auch kein Neuling, da er dort auch schon Geschichten der „Legion of Superheroes“ sowie von „Batman“ verfasst hat.
Die Zeichnerische Umsetzung der Geschichte lag diesmal nicht bei einem Zeichner alleine, sondern wurde an fünf verschiedene Zeichner übertragen, die zwar alle ihren eigenen Stil inne haben, die Geschichte aber dennoch zu einem großen Ganzen zusammenfügen konnten. Zu diesen Zeichnern gehören Geraldo Borges, Paulo Siqueira, Jackson Herbert, Paul Pelletier und Stephen Jorge Segovia. Durch diesen Zusammenschluss an Zeichnern ist jede Ausgabe der Geschichte etwas ganz besonderes.
„Titans Hunt“ ist nicht unbedingt die allerbeste Superheldengeschichte. Dennoch ist sie gut durchdacht und überaus spannend erzählt. Die Idee mit den verlorenen Erinnerungen ist hervorragend, doch leider fehlt mir persönlich ein wenig der Grund für die Geschichte, oder auch der Zusammenhang in der Geschichte. Dieses wird aber wahrscheinlich mit den Veröffentlichungen der neuen DC Titel aufgeklärt, so dass eine große allumfassende Handlung entstehen wird.