The Walking Dead Band 4 von Robert Kirman und Jay Bonansinga Buchkritik
Philip Blake der Governor von Woodbury hat den Angriff von Michonne so gerade überlebt und wird nun vom ehemaligen Alkoholiker Bob wieder zusammengeflickt. Dieser war früher Sanitäter in der Armee und muss nun wieder in seinen Erinnerungen nach seinen verborgenen Talenten suchen um den Governor zu retten.
Gleichzeitig leidet Lilly Caul unter ihrer Schwangerschaft und der Morgenübelkeit. Ihr Freud Austin kümmert sich zwar rührend um sie, jedoch kann er sich nicht in sie hineinversetzen. Während der Genesungszeit von Philip übernimmt Lilly in Woodbury das Kommando und versucht so, über den erfolgten Angriff hinwegzutäuschen und die Einwohner trotzdem zusammen zu schweißen.
Kurz nach seiner Genesung ruft der Governor zum Kampf auf und stellt eine kleine Gruppe zusammen, die einen Angriff auf das Gefängnis durchführt, in dem sich Rick Grimes und seine Freunde vor der Zombieinvasion verstecken. Da niemand in Woodbury weiß, wo sich das Gefängnis befindet sendet der Governor Suchtrupps aus, die den Standort herausfinden sollen.
Durch Zufall entdecken sie das Gefängnis und die Invasion startet. Während der Governor und seine Leute mit dem von ihnen gefundenen Panzer auf einen Frontalangriff setzen, sendet Rick Michonne und Tyreese aus um die Angreifer zu dezimieren. Ein harter Kampf um Leben und Tot beginnt, den nicht jeder der Mitspieler gewinnen kann.
Der vierte Roman der Walking Dead Romanserie führt die Ereignisse um die Stadt Woodbury fort. Die erste Angriffswelle zwischen den beiden Parteien ist vorbei und auf beiden Seiten werden die Karten neu gemischt. Während Rick und seine Freunde versuchen in Frieden zu leben und sich gegen einen kommenden Angriff absichern, plant der Governor einen verheerenden Vernichtungsschlag gegen die „Eindringlinge“.
Wie auch schon in den vorherigen Bänden wird die Geschichte der „The Waling Dead“ Romanserie nicht aus der Sicht von Rick und seinen Freunden berichtet, sondern aus der Sicht der wichtigsten Bewohner Woodburys. Der erste Protagonist der Geschichte ist natürlich der Governor, der die Geschicke der Stadt lenkt und wie ein Despot über die Bewohner regiert. Die zweite Protagonistin ist Lilly Caul, die das Gegenstück des Governors ist. Warmherzig, liebevoll und offen für alles, was keine Gewalt ist. Diese Einstellung ändert sich, als sie ihr ungeborenes Kind verliert. Von nun an ist sie verbittert und gibt den „Fremden“ die Schuld an ihrer Misere. Daher ist sie auch sofort dazu bereit den Angriff auf das Gefängnis zu unterstützen.
Der vierte Band der Geschichte war erneut sehr gut von Robert Kirkman und Jay Bonansinga erzählt. Diese erzählen erneut die parallelen Ereignisse zur Comicreihe von Robert Kirkman und Charlie Adlard. Hierbei ist es interessant zu beobachten, wie sich die Geschehnisse aus der Sicht eines Bewohners von Woodbury abgespielt haben. Während Ricks Bezug zum Gefängnis mit seiner Flucht endet, beginnt die Geschichte von Lilly und den Resten der Woodbury-Miliz erst dort wirklich.
Die Leser der Comicreihe werden von diesem Band wahrscheinlich ebenso begeistert sein wie ich. An manchen Stellen hat die Geschichte zwar ihre Längen, die man aber auch schnell wieder im Laufe der Handlung vergisst. Wer beim Lesen der Comics schon schockiert war, der wird diesen Schock auch beim Lesen des Romans noch einmal miterleben. Was als Zeichnung schon sehr brutal und auch teilweise geschmacklos war, wird im Roman noch viel schlimmer dargestellt, da man diese nun nicht mehr nur sieht sondern sich jetzt vorstellen muss.
Wie auch im Comic war der Wendepunkt der Geschichte einer der einschneidenden Momente für die Protagonisten. Danach ändert sich alles und auch die Weltsicht der Figuren ändert sich durch dieses Schlüsselereignis für immer. Ich persönlich bin sehr gespannt wie die Geschichte weitergehen wird, da noch nicht alle Abenteuer aus Woodbury berichtet wurden.