In einer gar nicht allzu fernen Zukunft wird das komplette Angesicht der Erde von der Better Living Industry (kurz BLI) regiert. Nur eine Gruppe Freiheitskämpfer die den Namen Killjoys trugen und sich gegen alle Regeln aufgelehnt haben setzten sich dem entgegen. In ihrem Bestreben ein kleines Mädchen zu beschützen kamen die Killjoys vor 10 Jahren ums Leben.
Nun ist dieses Mädchen fast erwachsen und versteckt sich vor den Toren der Stadt vor den Häschern von BLI. Eines Tages trifft sie in einem Supermarkt auf die Nachkommen der Killjoys – eine Gruppe Jugendlicher, die gegen alles bisher Dagewesene rebellieren, mit den Originalen aber nicht mithalten können. Das Mädchen begleitet diese und gerät in einen Strudel aus ungeplanter Rebellion und einfacher Zerstörungswut.
Kurz bevor die neuen Killjoys auf Abgesandte von BLI treffen wird das Mädchen von einem alten Bekannten abgeholt. Cherry Cola ist der letzte noch lebende Killjoy, der dem Mädchen die Kunst des Tötens beibringt. Gleichzeitig versucht ein Vergnügungsroboter aus der Stadt zu fliehen, da er gegen das System rebelliert. Ein Vergehen welches mit dem Tode bzw. mit der Entsendung ins All als Überwachungssatellit bestraft wird. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn am Ende muss BLI fallen.
Der Comicband „The True Lives of the Fabulous Killjoys” aus der Feder von Gerard Way und Shaun Simon ist die Fortsetzung des „My Chemical Romance” Albums „Danger Days: The True Lives of the Fabulous Killjoys”.
In diesem Album wird die Geschichte der wahren Killjoys erzählt, die man auch in den beiden Videoclips „Nanana” und „Sing” noch einmal Visuell erleben kann.
Der Comicband „The True Lives of the Fabulous Killjoys” spielt zehn Jahre nach den Ereignissen des Albums. Für die Umsetzung konnten die beiden Autoren die Comickünstlerin Becky Cloonan verpflichten. Dieser ist es gelungen den Kontrast zwischen der Welt der Killjoys, in der es viel Farbe gibt, und der Welt von BLI, die von schwarz-weiß Tönen regiert wird, gekonnt einzufangen.
Die Geschichte existiert schon seit einigen Jahren in den Köpfen der beiden Autoren. Die erste Fassung wurde dann von Gerard Way auf oben erwähntem Album von „My Chemical Romance” umgesetzt. Somit blieb nur die Möglichkeit die Geschichte als Comic weiterzuführen. In der Umsetzung ist die Geschichte sehr komplex und es gibt verschiedene Handlungsstränge, die am Ende alle miteinander verbunden werden.
Hätte ich vor dem Lesen des Bandes gewusst, dass in dem Comic Bezug genommen wird auf „Danger Days” hätte ich mir wenigstens die beiden Videoclips angeschaut um ein wenig Hintergrundwissen zu haben. Nun hatte ich das Gefühl, dass ich den zweiten Band einer Geschichte lese, zu der es keinen ersten Band gibt. Von der Geschichtenerzählung und von den Illustrationen her ist dieser Band wirklich sehr gelungen und an einigen Stellen fühlt man sich wirklich in eine Art „Pulp Movie” hineinversetzt. Grelle Farben und überspitze Charaktere regieren die Handlung.
Vom Erzählstil und von den Illustrationen her wird an einigen Stellen auf das stilistische Mittel der harten Schnitte zurückgegriffen, die man auch in einigen Filmen zum Zeitraffen sieht. Die Handlung wird dann entweder aus dem off erzählt, oder ein Charakter des Films fasst die Handlung kurz zusammen. Way, Simon und Cloonan ist hier ein graphisch und erzählerisch guter Band gelungen, wobei man nur hoffen kann, dass die Vorgeschichte auch irgendwann mal als Comicgeschichte erzählt wird.