Ein Mann (Jamie Dornan) fährt mit einem Auto durch die Einöde Australiens. Plötzlich ist ein riesiger LKW hinter ihm, der ihn grundlos verfolgt. Mit einigen Haken und einer wilden Fahrt durch das Gelände, gelingt es dem Mann den LKW abzuhängen. Dachte er wenigstens, denn schon im nächsten Moment rast der LKW in ihn hinein.
Der Mann erwacht einige Zeit später in einem Krankenhaus. Irgendjemand hat ihn wohl verletzt gefunden und den Notarzt gerufen. Als die junge Polizeianwärterin Helen (Danielle Macdonald) an seinem Bett steht merkt er, dass er sein Gedächtnis verloren hat. Er kann sich noch nicht einmal an seinen eigenen Namen erinnern, geschweige denn, warum er einen Unfall hatte.
Der einzige Hinweis auf seine Identität bietet ihm ein kleiner Zettel, der in seiner Hose gefunden wurde. Dieser besagt dass er sich am nächsten Tag zur Mittagszeit in einem kleinen Restaurant im Nirgendwo einfinden soll. Da er unbedingt wissen möchte wer er ist, entlässt sich der Mann kurzerhand selbst um mehr über seine Vergangenheit herauszufinden.
Damit beginnt für ihn eine sehr dramatische Odyssee. Immer wieder gelingt es ihm Strohhalme aus seiner Vergangenheit zu ergreifen, die jedoch nur weitere Rätsel aufwerfen.
Zu seinem Glück hilft ihm Kellnerin Luci (Shalom Brune-Franklin), die der Mann in dem Restaurant kennen gelernt hat. Das Kennenlernen der Beiden wird aber durch eine Explosion im Restaurant abrupt unterbrochen.
Doch auch Luci hat ein dunkles Geheimnis, denn für sie ist es nicht das erste Treffen mit dem Mann. Es scheint fast so, als ob sie sich wünschen würde, dass er nichts über seine Vergangenheit herausfindet. Als sie mit einem Toten in einer unterirdischen Röhre gerade den nächsten Hinweis gefunden haben, taucht plötzlich Billy der Trucker (Olafur Darri Olafsson) wie aus dem nichts auf und macht Jagd auf die beiden.
Leider wird dann auch noch Helen in die Angelegenheit mit reingezogen, die dem Mann eigentlich nur helfen wollte. Nun wird auch Jagd auf sie gemacht, da sie scheinbar zu viel herausgefunden hat. Doch dies ist alles nur der Anfang eines mächtigen Verwirrspiels, dessen Ende noch vollkommen offen ist.
Mit „The Tourist – Duell im Outback“ wird die Suche nach der Erinnerung eines Mannes näher beleuchtet, der sich vor seinem Gedächtnisverlust im Dunstkreis verschiedener Ganoven befunden hat. Dadurch stolpert er immer wieder in mehr als bizarre Situationen und muss immer wieder um sein Leben kämpfen, obwohl er sich nicht an die Gründe dafür erinnern kann.
Die sechsteilige Serie ist aus meiner Sicht sehr gut gemacht. Die Handlung wird langsam aufgebaut und auch die Erinnerungsfetzen des Mannes werden uns Zuschauern ebenso zusammenhanglos präsentiert wie ihm selbst auch. Zwischendurch ist dies ein wenig langatmig und verwirrend. Dennoch ist es interessant zu erleben, wie man eine Figur im Laufe einer Serie dramatisch verändern kann.
Wir als Zuschauer sind fast immer auf dem Stand des Mannes und müssen daher auch durch die gleichen Höhen und Tiefen gehen. Die Auflösung am Ende der Serie ist mehr als dramatisch und ich bin gespannt, ob es noch irgendwie weitergehen wird. Ich selbst kann für mich leider nicht entscheiden, was ich für die Figur empfinden soll. Ist es Mitleid, oder doch irgendetwas anderes?
Ein guter Anhaltspunkt für die Dramatik des Untertitels „Duell im Outback“ ist auch der Soundtrack der Serie, der immer an die klassischen Westernfilme erinnert hat. Als moderne Interpretation eines Westens kann man diese Serie auch in etwa sehen. Alle Handlungsfäden führen immer wieder zu verschiedenen Duellen der einzelnen Protagonisten, die in einem großen Showdown zwischen Gut und Böse enden. Doch wer steht auf welcher Seite?
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten