In einer weit in der Zukunft liegenden Welt leben Menschen und Elfen friedlich Seite an Seite. Die bösen Mächte sind vor vielen Jahren in einem alles vernichtenden Kampf ausgemerzt worden und seitdem wird der Ellcrys, ein magischer Baum, der alles Böse abhält, von den Elfen beschützt. Jedes Jahr findet ein Wettlauf zu diesem Baum statt, um eine neue Einheit Wächter auszuwählen.
Eigentlich ist dies nichts Besonderes, doch diesmal tritt auch Amberle Elessedil (Poppy Drayton) die junge Enkelin des Königs Eventine (John Rhys-Davies) in diesem Wettstreit an. Nach vielen unfairen Attacken ihrer Mitstreiter gewinnt sie den Lauf und wird somit, die erste Frau in den Reihen der Bewacher des Ellcrys. Wäre dies nicht schon Besonders genug, empfängt sie bei der Berührung des Ellcrys eine Vision, die sie vor der Zukunft warnt. Der Ellcrys stirbt und öffnet damit allen Dämonen der Hölle wieder eine Tür zu den „Vier Landen“. Da dies nicht die einzige Vision ist, sucht Amberle ihr Heil in der Flucht.
Fast gleichzeitig erwacht der Druide Allanon (Manu Bennett)aus einem langen Schlaf. Fast dreißig Jahre war er wie von Erdboden verschwunden und nun in größter Gefahr taucht er wie aus dem nichts auf und bringt die Magie wieder mit in die „Vier Lande“. Auf seinem Weg in den Königspalast der Elfen trifft er auf den Halbelfen Will Ohmsford (Austin Butler) der kurz zuvor von der Menschlichen Diebin Eretria (Ivana Baquero) um drei wertvolle Artefakte erleichtert wurde, die er von seinem Vater geerbt hatte.
Gemeinsam können sie diese wiederbeschaffen und machen sich mit der von den Visionen stark verschreckten Amberle direkt auf den Weg in den Palast und zum Ellcrys. Leider kommen sie zu spät, denn der dunkle Elfenmagier Dagda Mor (Jed Brophy) ist aus der Hölle entstiegen und hat einen seiner Schergen zum Palast geschickt, der dort sein Unheil verrichtet. Die Wächter des Ellcrys werden ermordet und auch Amberle steht auf der Liste dieses Monsters. Im letzten Moment kann Allanon aber noch eingreifen, so dass Amberle, Will und Eretria sich auf den Weg zu den magischen Flammen um dort den Samen des Ellcrys Leben einzuhauchen. Eine abenteuerliche Reise beginnt. Diese ist nicht immer einfach und die drei Jugendlichen müssen sich zuerst einmal selbst finden.
Mit der ersten Staffel der Fantasyreihe „The Shannara Chronicles“ verfilmen Alfred Gough und Miles Millar das umfassende Fantasy-Epos von Autor Terry Brooks. Als Vorlage für die Serie diente der Roman Elfensteine, der einige Jahre nach dem ersten verheerenden Krieg um die „Vier Lande“ angesiedelt ist. Protagonisten in dieser Geschichte sind die Elfenprinzessin Amberle, der Halbelf Will und die menschliche Diebin Eretria, welche die schwere Aufgabe haben den Schutzbaum der Elfen zu heilen und die Welt vor den Dämonen zu bewahren.
Da ich die Bücher nicht gelesen habe, kann ich leider nicht beurteilen, wie die Umsetzung von Roman zu Serie ist. Persönlich fand ich die Einstellungen und auch die Effekte der Serie gut gelungen. Die Handlung war an einigen Stellen recht langgezogen und man hatte das Gefühl, dass die Hauptfiguren von einer schwierigen Situation in die nächste Hineinstolpern. Ein wenig haben mich die einzelnen Abschnitte der Reise an das Grundgerüst von „Der Herr der Ringe“ erinnert, auch wenn in den „Shannara Chronicles“ die Handlung dann immer eine andere Wendung genommen hat.
Die Auswahl der Schauspieler ist den Machern der Serie gut gelungen. Neben alten Hasen wie beispielsweise John Rhys-Davies, Manu Bennett, oder James Remar, hat man mit den jungen Talenten die überwiegend in der Serie vertreten sind ein glückliches Händchen gehabt. Was mich persönlich ein wenig gestört hat war der generelle Aufbau der Serie. Neun Episoden ist alles auf das große Finale ausgerichtet worden. Doch dann ist nach 40 Minuten alles vorbei. Es gibt zwar einen Cliffhanger am Ende der Serie, der mich wirklich sehr neugierig gemacht hat, dennoch fand ich das Ganze ein wenig unbefriedigend.
Abschließend kann man sagen, dass die Serie eine unterhaltsame Fantasyserie mit einem gewissen Potential ist. Die Episoden haben zwar einige Längen und sind dann an anderer Stelle leider viel zu hektisch, sind in sich aber schlüssig. Die Blu-ray bietet neben einem „Making-of“ noch die „Hinter den Kulissen“ Dokumentation sowie den Trailer zur Serie.