Nachdem das Drogengeld gewaschen und einem guten Zweck zugeführt wurde, stecken die Outlaws nun wirklich in der Klemme. Rani (Rhianne Barreto) und Christian (Gamba Cole) werden von Malaki (Charles Babalola) vorgeladen, der sein Geld zurückhaben möchte und über die Bedingungen seines Gefängnisaufenthalts sprechen möchte.
Leider ist er nicht der Einzige der sein Geld haben möchte, denn hinter Malaki steht „Der Dean“ (Claes Bang), ein übler Drogendealer aus London. Dieser ist nicht gerade zimperlich und gibt Rani und Christian nur wenige Tage um ihm sein Geld zurück zu geben.
Doch das Geld ist gut investiert. Myrna (Clare Perkins) beispielsweise hat es ihrer Frauenrechtsgruppe gegeben und Frank (Christopher Walken) hat damit den Kredit seiner Tochter abgezahlt. Nun ist guter Rat teuer, vor allem, da die sieben „Kleinkriminellen“ immer noch damit beschäftigt sind innerhalb ihrer gemeinnützigen Sozialstunden ein altes Jugendzentrum wieder herzurichten.
Nun ist guter Rat teuer. Der einzige einfache und schnelle Weg ist es Malakis Drogen zu verkaufen, doch das ist leichter gesagt als getan. Keiner ihnen hat Erfahrung in diesem Bereich, daher heißt es wie so oft – learning by doing. Anwalt Greg (Stephen Merchant) ist zwar mit von der Partie, seine Bedingung für die Hilfe ist aber, dass man Lady Gaby (Eleanor Tomlinson) da rauslässt. Diese ist auf einem persönlichen Tiefpunkt angekommen und versucht nun ihr Leben ohne Drogen und Alkohol neu zu gestalten.
Also beginnen die Vorbereitungen. Rani und Christian können die Kontakte knüpfen, während John (Darren Boyd) sich ein ausgeklügeltes Marketing-System überlegt. Am Telefon wird niemals über Drogen gesprochen, sondern immer nur über Kaffee, oder Kaffeesorten.
Dennoch ist ihnen trotz aller Vorsicht die Polizei auf den Versen. Sergeant Haines (Grace Calder) und DS Selforth (Kojo Kamara) haben zwar Malaki geschnappt, doch der Dean ist immer noch auf freiem Fuß. Nun heißt es schlau und gewieft handeln. Doch wer ist schlauer? Die Polizei, der Dean, oder die Outlaws? Es beginnt im wahrsten Sinne der Zeit ein Wettlauf mit der Zeit, denn mit dem Dean ist nicht zu spaßen.
Die zweite Staffel der “Outlaws” führt die Ereignisse aus der ersten Staffel nahtlos weiter. Die Kleinverbrecher sind immer noch am säubern und renovieren und werden dabei immer noch von Diane (Jessica Gunning) bewacht. Diese möchte immer noch gerne eine echte Polizistin werden, weshalb sie immer und überall die Augen und Ohren offen hat. Leider sind ihre Schützlinge ihr meistens einen Schritt voraus.
Showmacher ist immer noch Stephen Merchant der auch in die Rolle des etwas vertrottelten Anwalts Greg geschlüpft ist. Merchant gelingt es mit seinem Partner Elgin James auch in dieser zweiten Staffel wieder einen Mix aus Krimi, Gesellschaftsdrama und Komödie zu erschaffen, in welcher die acht Hauptfiguren unterschiedlicher nicht sein könnten.
Obwohl die Hauptfiguren nur durch eine Kleinigkeit zu Sozialstunden verknackt wurden und bei ihnen an der Oberfläche alles perfekt zu sein scheint, hat jede dieser Figuren ihr eigenes Päckchen zu tragen. Während es bei Myrna der tote Polizist von einer ihrer Bürgerrechtsdemonstrationen ist, der jeden Tag auf sie in ihrem Wohnzimmer wartet, ist es bei John die Versagensangst und die Angst sich gegen seinen mehr als Dominanten Vater durchzusetzen, der ihn aus dem Familienunternehmen gedrängt hat.
Vom Handlungsaufbau kommt die Geschichte in der zweiten Staffel eher langsam in fahrt. Die erste Episode ist ein guter Opener um nach längerer Zeit wieder in die Serie einzusteigen. Die Figuren werden noch einmal kurz dargestellt und die Grundlagen für den Verlauf der zweiten Staffel werden gelegt.
Danach verweben sich die Episoden zu einer großen Geschichte, die auf ein spannendes Finale in der letzten Folge hinarbeiten. Doch nicht alles wird so sein, wie man es sich als Zuschauer erhofft und einige der Entwicklungen werden auch schon im Verlauf der Serie angedeutet. Doch das ist ja gerade das schöne an so einer “Heist” Serie. Man muss immer das unerwartete Erwarten und am Ende ist dann doch alles ganz anders.
Obwohl das Ende eigentlich zufriedenstellend war und die meisten Handlungen abgeschlossen waren, wurden auch noch neue Handlungsfäden gesponnen, so dass man sich die Möglichkeit für eine dritte Staffel offengelassen hat. Man darf also gespannt sein.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten