Um aus den Grenzen ihres strengen Elternhauses zu fliehen, stiehlt die junge Studentin Rani Rekowski (Rhianne Barreto) aus purem Nervenkitzel immer mal wieder kleine Gegenstände im Einkaufszentrum. Bisher ist das immer gut gegangen, doch an diesem Tag wird sie von der Security erwischt. Da dies nur eine kleine Straftat ist, wird sie dazu verdonnert Sozialstunden abzuleisten.
Da sie vorher noch nie mit dem Gesetz in Berührung gekommen ist, ist dies für sie und ihre konservativen Eltern erstmal ein Schock. Als sie dann auf die Gruppe trifft, mit denen sie zusammen ein altes Jugendzentrum wieder auf Vordermann bringen soll, könnte der Schock nicht größer sein. Die Gruppe beherbergt alle klassischen Stereotypen, die man sich nur vorstellen kann.
Da wären der Geschäftsmann John Halloran (Darren Boyd), der Anwalt Gregory Dillard (Stephen Merchant), die Menschenrechtsaktivistin Myrna Okeke (Clare Perkins), der auf Bewährung entlassene Unterschriftenfälscher Frank Sheldon (Christopher Walken), Türsteher Christian Taylor (Gamba Cole) sowie Social Media Sternchen Lady Gabriella Penrose-Howe (Eleanor Tomlinson).
Dies ist aber noch nicht genug, denn als Aufseherin steht ihnen Diane Pemberley (Jessica Gunning) zur Seite, die gerne eine echte Polizistin wäre und ihren „Angestellten“ gerne das Leben zur Hölle macht. Da sind sie also alle nun, völlig verschieden und doch in dieser illustren Runde vereint.
Nach einigen Startschwierigkeiten und kleineren Streitereien versucht die Gruppe aber schnell das Beste aus der Situation zu machen. Es entwickeln sich kleine Freundschaften und Zweckgemeinschaften innerhalb der Gruppe und vor allem Rani hat ein Auge auf Christian geworfen.
Dieser steht aber scheinbar irgendwie in der Schuld von Drogendealer Malaki (Charles Babalola), der das Gelände bewachen lässt und Christian immer wieder seinen Einfluss auf Christians kleine Schwester Esme (Aiyanna Goodfellow) spüren lässt. Als Christian ihn darum bittet, seine Schwester in Ruhe zu lassen verbindet Malaki dies mit einem Auftrag. Christian muss aus einem Haus ein Handy stehlen.
Gesagt getan und schon am selben Abend macht sich Christian auf seinen Raubzug. Er findet aber nicht nur ein Handy, sondern auch eine Menge Geld, welches er mitnimmt. und im Jugendheim versteckt. Mm nächsten Tag entdecken es John, Myrna und Frank, die es unter sich aufteilen wollen und Christian damit in Lebensgefahr bringen.
Natürlich ist das erst der Anfang einer Reihe von unglücklichen Verkettungen, so dass bald alle „Outlaws“ zusammen in dem Kampf um das Geld und um das Überleben Christians stecken. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn nicht nur die Gangster, sondern auch die Polizei ist ihnen allen dicht auf den Fersen…die Frage ist nur – wer ist schneller?
Mit der ersten Staffel von „The Outlaws“ veröffentlicht Polyband nun eine weitere sehr interessante Serie unter dem Label „Britcom“. Dabei sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Es gibt zwar viele komische Momente in „The Outlaws“, doch der Comedy Faktor ist eigentlich nur über die Situationskomik gegeben und steht nicht wirklich im Vordergrund.
Eigentlich handelt es sich bei „The Outlaws“ um ein Krimidrama mit gesellschaftspolitischen Aspekten, welches durch die völlig unterschiedlichen und teilweise sehr absurden Figuren einen Hauch von Comedy erhält. Dieser ist aber nicht zu verachten, denn nur dadurch sind manche doch sehr harte Situationen in dieser Serie ertragbar.
Erdacht wurde die Serie von Autor und natürlich ach Schauspieler Stephen Merchant, der hier in der Rolle des vertrottelten Anwalts Greg glänzt. Dieser hat sich als Grundidee für die Serie von der Arbeit seiner Mutter inspirieren lassen, die in Merchants Jugend als Sozialarbeiterin bei eben solche Sozialstunden gearbeitet hat. Diese hatte immer wieder etwas über die unterschiedlichsten Typen, die dort ihren Dienst verrichten mussten zu berichten.
„The Outlaws“ war eine erfrischend neue Serie. Die sechs Folgen waren gut durchdacht und man konnte eigentlich zu jeder Zeit den jeweiligen „Kleinkriminellen“ verstehen. Sei es nun der Anwalt, die reiche Social Media Königin, oder aber der auf Bewährung entlassene Häftling.
Das Ende war mir dann doch ein wenig zu plötzlich und es wurden viel zu viele Fragen offengelassen. Erst hab ich mich sehr darüber geärgert, doch dann habe ich gesehen, dass es eine zweite Staffel gibt, die genau diese offenen Fragen klärt. Ich hoffe, dass wir bald auch in den Genuss dieser zweiten Staffel kommen werden, da mir die Mischung dieser Serie wirklich gut gefallen hat.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten