Der Name Tuomas Holopainen dürfte wohl jedem der in den letzten 10 Jahren mit harter Musik zu tun hatte ein Begriff sein. Mit seiner Hauptband Nightwish hat er das Genre des Symphonic Metal geprägt wie kein Zweiter und wagt sich nun an sein erstes Soloalbum.
Die Idee hierfür liegt allerdings schon lange Zeit zurück, denn “The Life and Times of Scrooge” handelt von niemand anderem als der berühmten Ente Donald Duck und ist eine Vertonung der Graphic Novel “The Life and Times of Scrooge McDuck” von Don Rosa. Nun nach 14-jähriger Planung liegt das Album endlich vor.
Wer nun allerdings einen Longplayer im Stile der finnischen Symphonic Metaller erwartet, ist vollkommen auf dem Holzweg. “The Life and Times of Scrooge” zeigt die Liebe des Herrn Holopainen zur Filmmusik und so baut sich dieses Album auch auf. Düster, traurig und oft auch bombastisch ist es von der ersten Minute an ein absoluter Genuss dieser Platte zu lauschen.
Immer wieder tauchen exotische Instrumente wie Sackpfeifen, Banjos, Didgeredoos und Mundharmonikas auf. Gesang gibt es auf diesem Album nur wenig, dann aber richtig Klasse. Die beiden Sängerinnen Johanna Kurkela und Johanna Livanainen bezaubern einen mit engelsgleichen Stimmen zu denen der Sonata Arctica Frontmann Tony Kakko ein düsteres und melancholisches Gegenteil bildet.
Die orchestrale Untermalung kommt wie bei den vergangenen Nightwish Alben wieder vom London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Pip Williams. Und auch hier gibt es nichts zu meckern. Eigentlich am ganzen Album nicht und so gebe ich eine absolute Kaufempfehlung für all jene, die mit schwermütiger und orchestraler Musik etwas anfangen können.