Ciro Di Marzio (Marco D‘Amore) wird von seinem Freund (und manchmal auch Gegner) Genaro Savastano (Salvatore Esposito) in die Brust geschossen und versinkt im Meer. Doch damit endet Ciros Geschichte noch lange nicht, denn er hat ja nicht umsonst den Beinamen „Der Unsterbliche“.
Die Kugel hat alle wichtigen Organe verfehlt und Ciro befindet sich nach einem Aufenthalt im Krankenhaus nun auf dem Weg nach Riga in Lettland um dort die Drogengeschäfte eines neapolitanischen Kartells zu leiten. Diese wollen in Kontakt mit dem russischen Mob treten, was natürlich den örtlichen Gangstern aus Lettland gar nicht gefällt.
So kommt es, dass Ciro schon nach kurzer Zeit wieder zwischen den Fronten steht. Dabei verfolgt er schon wieder seine eigenen Pläne. Zuerst geht er mit allen einen Deal ein, um sie dann nacheinander zu betrügen um sich sein eigenes Imperium aufzubauen. Dabei hilft ihm sein ehemaliger Lehrmeister Bruno (Salvatore D’Onofrio) und seine Bande von Markenfälschern.
Das Treffen mit Bruno war aber nicht nur unbedingt ein freudiges Wiedersehen. So erinnert sich Ciro (Giuseppe Aiello) an seine Kindheit im Waisenhaus in Neapel und an die krummen Dinger, die er zusammen mit Bruno (Gianni Vastarella) und dessen Gang von Waisenkinder gemacht hat. Da konnte er sich nach den Regeln und der Trauer im Waisenhaus einmal so richtig austoben.
Richtiges Glück hat der junge Ciro nicht nur bei Bruno gefunden, sondern auch bei dessen Freundin Stella (Martina Attanasio). Diese arbeitete als Sängerin in einer kleinen Kneipe in Neapel und hatte aus Ciros Sicht eine der schönsten Singstimmen überhaupt. Wenn er zusammen mit ihr und Bruno war, dann fühlte es sich an, als wären sie eine wirkliche Familie…doch dann war Bruno mit dem nicht mehr zufrieden….
Der Film „The Immortal – Der Unsterbliche“ spielt in zwei Handlungsebenen, die nach Bedarf eingeblendet werden. Zum einen wäre da das Leben des Ciro Di Marzio, welches am Ende von Staffel 3 der Serie „Gomorrha“ scheinbar ein jähes Ende gefunden hatte. Zum anderen erinnert sich Ciro an seine Zeit als Junge im Neapel kurz nach dem Erdbeben in den 1980er Jahren.
An und für sich kann der Film für sich alleine stehen. Ein wenig Vorwissen über die Hauptfigur, beziehungsweise Hauptfiguren wäre nicht schlecht, ist aber nicht unbedingt von Nöten, da vieles am Anfang erklärt wird. Dann ist man auch schon mitten im Geschehen und neben der Hauptfigur werden viele andere neue Figuren eingeführt.
Da es sich bei „The Immortal“ um einen Film handelt, kann das Geschehen natürlich nicht so ausgiebig beleuchtet werden wie bei einer kompletten Fernsehserie. Daher war die Handlung auch recht schnell erzählt und auch der Figurenaufbau war ein wenig dürftig. Für mich war alles irgendwie ein wenig zu schnell und zu unausgegoren.
Dennoch ist dieser Film eine sehr gute Ergänzung zur Serie und ein Muss für jeden Fan. Endlich sieht man, wie Ciro Di Marzio zu dem Mann geworden ist, den die Zuschauer schon seit der ersten Folge kennen und vor allem erfährt man auch, warum er den Spitznamen „Der Unsterbliche“ bekommen hat.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten