Rage sind eine dieser Bands, die scheinbar nicht tot zu kriegen sind. So rappelte es Anfang 2015 mal wieder ordentlich in der Besetzung der Band um Peter “Peavy” Wagner und sowohl Gitarrist Victor Smolski als auch Drummer André Hilgers mussten die Band verlassen. Die neuen Leute heißen somit Vassilios „Lucky“ Maniatopoulos (dr.) und Marcos Rodriguez (g.).
Das erste Lebenszeichen war bereits die EP “My Way”, welche einen kleinen Vorgeschmack darauf gab, wie Rage im Jahr 2016 klingen. Mit “The Devil strikes again” liegt nun der erste komplette Longplayer in der neuen Besetzung vor und der Titel ist absolut Programm. Mit dem Titeltrack eröffnet man diese musikalische Reise in die eigene Vergangenheit und klingt so gut wie seit eben jenen Zeiten nicht mehr.
Das neue Langeisen erinnert mich zu jeder Zeit an die seligen Zeiten von “Trapped” bis hin zu “Black in Mind” (dem vielleicht besten Album der Band). Bei Tracks wie “Spirit of the Night”, “Back on Track”, dem genialen “War” oder “Ocean full of Tears” spielen Rage endlich wieder das, was sie immer am besten konnten, schnörkellosen, harten, aber jederzeit melodiösen Power Metal ohne irgendwelchen orchestralen Schnickschnack.
Man mag von Victor Smolski halten was man will, als Musiker ist der Mann sicherlich unumstritten, für Rage war er seinerzeit für mich der Sargnagel der mich jegliches Interesse an dieser bis dahin genialen Band verlieren ließ. Und auch beim hören des neuen Albums hat man irgendwie das Gefühl, dass auch Peavy wie befreit wirkt und endlich wieder die Songs schreiben kann die er will.
Mit “The Devil strikes again” hat die neue Besetzung jedenfalls den für mich stärksten Longplayer seit 18!!! Jahren vorgelegt, dem gerne noch diverse folgen dürfen. They are back!!!