Seit vielen Jahren schon ist Bob Dylan einer der bekanntesten und einflussreichsten Musiker unserer Zeit. In seiner langen Wirkungszeit ist es natürlich klar, dass viele Aufnahmen existieren, die es nicht auf ein Album geschafft haben, oder die über den Demostatus niemals herübergekommen sind. Darüber hinaus beinhaltet das Album auch noch einige Coverversionen bekannter Hits, die in typischer Bob Dylan Manier gespielt wurden.
Die „Basement Tapes Raw” sind „nur” die kompakte 2 CD Version der eigentlichen Basement Tapes. Diese Box beinhaltet auf sechs CDs die kompletten legendären Aufnahmen der Sessions die ab dem Jahre 1967 von „Bob Dylan and the Band” produziert wurden, aber erst viele Jahre später etappenweise veröffentlicht worden sind.
Unter den Songs befindet sich beispielsweise eine alternative Version von Bob Dylans All-Time Klassikers „Blowin‘ in the Wind”, welches bisher auch noch nicht veröffentlicht wurde. Doch nicht nur dieser Song ist erwähnenswert. Auch die Songs „I shall be released”, „Quinn the Ekimo” (später auch bekannt als „The Mighty Quinn”), „This Wheel’s on Fire” oder “You ain’t going Nowhere” sollten lange Zeit ein großes Gerücht bleiben, die in der späteren Zeit aber zu absoluten Klassikern werden sollten.
Auf den „Basement Tapes Raw” befinden sich 38 Songs, die zu großen Teilen „Restored” oder bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Für Bob Dylan Fans wird es das Ende einer langen Suche sein, denn der lange verschollene heilige Gral des Bob Dylan Universums ist endlich gefunden worden und die Wahl der Fans mit diesem Album war „weise”.
Als Ergänzung zu den 2 CDs bietet die „Raw” Edition noch ein 56-seitiges Booklet welches nicht nur interessante Hintergrundinformationen zu dem Album bietet, sondern auch noch einige unveröffentlichte Fotos, die den Flair und das Feeling der 1960er Jahre eingefangen haben.
Bob Dylan hat mit den „Basement Tapes” den Spagat zwischen der klassischen Country Musik und dem damals neu aufkommenden Rock geschaffen. Er hat dadurch ein neues Genre begründet, auf welches viele Musiker in den späteren Jahren aufgesprungen sind. Spannend ist die Tatsache, dass Dylan hier noch den „Folsom Prison Blues” von Country Legende Johnny Cash gecovert hat. Jahre später hat Cash mit seinen American Recordings auch Coutry Rock gespielt, der bei der Aufnahme der Basement Tapes noch völlig undenkbar von ihm gewesen wäre.
Die „Basement Tapes” sind eine großartige Ergänzung für jeden Bob Dylan Fan. Endlich kann man diese Kultaufnahmen in einer digital restaurierten Version ungekürzt sein eigen nennen.