Das sich die Band The Black Dahlia Murder nach dem bekannten Mord an Elizabeth Short benannt hat ist sicherlich ebenso bekannt, dass die Melodic-Death-Metaller nicht mit Melodien geizen, aus Detroit, Michigan, stammen und das ganze Drumherum schneller aufzudröseln wäre als der noch ungeklärte Mord an Elizabeth Short im Jahr 1947 in Los Angeles. Nun gibt es mit Nightbringers auch ein neues Werk und einen hoffentlich würdigen Nachfolger zum 2015er-Werk Abysmal.
Schon der Opener Widowmaker schöpft nach dem atmosphärischen Intro aus den Vollen und wirbelt durch die Gehörgänge, wie man es gewohnt ist. Melodien, gepaart mit Brachialität die neben melodischen Death Metal auch Ansätze des Black Metals feilbietet. Das kann man so machen.
Matriarch ist wahrscheinlich textlich gesehen das, was man von, speziell härteren, Metal(-Bands) erwartet. Das Stück handelt von einer Frau, die keine Kinder bekommen kann aber eines haben will. Um doch zu ihrem Glück zu kommen, stalkt sie eine andere Frau, die schwanger ist, und besorgt sich das Kind. Textlich sehr detailreich umschrieben. Das Titelstück handelt dann davon, dass das Christentum jetzt nicht unbedingt viel erwähnenswert Positives geleistet hat. Der Text verweist auf (Kindes)Missbrauch, das Anhäufen von Geld, unter anderem auch von denen, die es besser gebrauchen können, mit dem Mittel Angst und das Verwenden der Gelder für vergoldete Fensterrahmen, teures Glas und anderen pompösen Kram mit dem den Armen dieser Welt am wenigsten geholfen ist. Weitere Storys sind natürlich enthalten.
Das Album Nightbringers ist also von härteren Texten, harter Musik, Melodien, Blasts ohne Ende, einigen „ruhigen“ Momenten geprägt – aber meistens geht es ordentlich zur Sache und es gibt voll auf die Zwölf. Gelungenes Werk mit viel Schwung und Melodie. Gewohnte Qualitätsarbeit.