Nach dem Debakel mit ihrer “Magical Mystery Tour” wollten John, Paul, George und Ringo alias The Beatles eigentlich keine Filme mehr machen. Dann sind aber Lee Minoff, Al Brodax, Jack Mendelsohn und Erich Segal aufgetaucht, die sich den Beatles Song „Yellow Submarine“ als Ausgangspunkt ausgesucht haben. Daraus haben sie dann mit Hilfe des Art Directors Heinz Edelmann einen Farbenfrohen Zeichentrickfilm erschaffen. Die Beatles selbst waren nicht am Skript beteiligt, lieferten aber durch alte sowie neue Songs die Filmmusik.
Nun ist bei Panini die Umsetzung dieses Films als Graphic Novel erschienen. Verantwortlich zeigte sich im Original der britische Titan Verlag sowie Simpsons Legende Bill Morrison. Dabei ist Morrison hier ein Meisterwerk gelungen. Ihm gelingt es in den Bildern genau das Flair des Films einzufangen. Die Figuren sehen genauso aus wie die klassischen Filmfiguren und man fühlt sich direkt in den Film zurückversetzt.
Die Handlung ist dabei eigentlich so einfach, wie sie auch schwer ist. Die Blaumiesen kommen ins Pepperland und sorgen dafür, dass aller Spaß und alle Freude verbannt werden. Als letzten Schachzug wird auch noch „Sergeant Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ eingefroren, so dass der Bürgermeister von Pepperland Fred aussendet, der mit einem gelben U-Boot Hilfe holen soll. Das macht er auch und trifft auf Ringo den er um Hi-Hi-Hilfe bittet. Ringo kann nicht ablehnen und nachdem Fred und er die anderen drei Beatles eingesammelt haben, geht die Reise durch die unterschiedlichen Meere auch schon los.
Nach dem Meer der Zeit und dem Meer der Monster kommen sie zum Meer der Löcher, wo sie nach einer kleinen Odyssee auf Jeremy Hillary Boob den „Nowhere Man“ treffen, den sie auf ihrer weiteren Reise mitnehmen. Bei ihrer Ankunft in Pepperland müssen sie sich zuerst vor den Angriffen der Blaumiesen verstecken um dann als „Sergeant Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ zurückzuschlagen und die Blaumiesen aus Pepperland zu vertreiben.
Oft funktioniert es ja, dass man einen Film als Comic adaptiert. So gibt es viele Adaptionen der aktuellen Marvel Verfilmungen, aber auch schon in den achtziger und neunziger Jahren gab es immer wieder Comicadaptionen von bekannten Filmen. Dabei muss man aber bei diesen Versionen bedenken, dass bei diesen Filmen die Figuren und die Handlung oft im Vordergrund stehen. Bei „Yellow Submarine“ ist dies ein wenig anders. Neben den Bildern trägt hier vor allem die Musik die Handlung, was in der nun bei Panini erschienenen Graphic Novel natürlich nicht umgesetzt werden kann. Dadurch geht auch ein wenig Verständnis für die Handlung verloren und manche Dinge erscheinen noch Wirrer als im Film selbst.
Wie oben schon erwähnt ist Bill Morrisons Artwork außergewöhnlich und es gelingt ihm das Farbenspektakel der „Yellow Submarine“ graphisch einzufangen. Um das komplette Gefühl der Absurdität einzufangen nimmt man sich bei der Lektüre am besten den Soundtrack dazu und lässt sich zu Beginn von Ringos und nachher auch von George, Paul und Johns Gesang gefangen nehmen.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten