Seit Ende Oktober gibt es von Bloodbath den neuen Longplayer mit dem Titel The Arrow Of Satan Is Drawn. Schwedischer Extreme-Death-Metal mit typischen Sägen-Sound, besser bekannt als HM-2, mit Black Metal-Einflüssen und einigem an Blasphemie. Wem wundert es noch? Das fünfte Werk und Nachfolger von Grand Morbid Funeral erschien via Peaceville Records und die Erwartungen sind hoch.
Die Mitglieder der All-Star-Truppe spielen noch in anderen Bands wie Paradise Lost, Craft, Opeth und Katatonia. „World leaders“ drohen mit einer „nuklearen Vernichtung in 140 Zeichen“, der „Kapitalismus zerstört sich selbst“, „ein Weg der zum Überwachungsstaat“ führt, „ein Klima, das uns scheinbar alle umbringen wird“ – Themen, die alle im Infotext vorkommen und durchaus berechtigterweise thematisiert werden.
Der Feind kommt nicht von weit her, sondern sitzt in unseren Reihen, so heißt es später von Gitarrist Blakkheim. Der typische Sound ist geblieben, die Texte sind, wen überrascht es, morbid ausgefallen. Mit den bandeigenen, für einige eventuell etwas gewöhnungsbedürftigen Humor garniert. Das kann man ruhig machen und gibt auch ordentlich auf die Zwölf. Nach vorne gehende Drums, gutes und auch melodisches Riffing. Der Gesang ist ebenfalls geblieben.
Mein erster Kontakt mit der Band in Form eines Longplayers war mit dem 2004er-Release Nightmares Made Flesh. Vielleicht finde ich die Platte deshalb immer noch großartig. Heißt allerdings nicht, dass das hier vorliegende schlecht ist. Aber eben anders. Nach Nightmares Mades Flesh habe ich, so meine Erinnerungen mich nicht täuschen, nur noch das Live-Album The Wacken Carnage und The Fathomless Mastery. Ich habe den Übergang mit neuen Mitgliedern also nicht mitverfolgt. Vielleicht ist es daher auch dem ganzen neuen geschuldet an dem ich mich erst gewöhnen muss, was andere aber in einer bandeigenen Evolution schon hinter sich gebracht haben.
The Arrow Of Satan Is Drawn ist dennoch ein gutes, deftiges Album, das sich alle Fans ruhigen Gewissens anhören können.