Cat Stevens hat schon in den 1960er Jahren angefangen erfolgreich Musik zu machen. Im Jahre 1977 wechselte er dann nach einem Unfall zum Islam und änderte seinen Namen in Yusf Islam. Nach einer langen musikalischen Pause begann er 1995 wieder Musik zu machen. Diesmal hatte er einen anderen Anspruch an die Musik und startete so eine zweite Karriere.
Nun ist das neue Album von Yusuf erschienen, welches den Titel „Tell’em I’m gone” hat. Fünf Jahre nach seinem letzten Album „Roadsinger – To Warm you through the Night” hat sich Yusuf nun mit Starproduzent Rick Rubin zusammengetan um das neue Album aufzunehmen.
Für die zehn Songs des Albums hat sich Yusuf an seine musikalischen Wurzeln besonnen, die im klassischen amerikanischen Blues und R&B liegen. Dabei hat er sich aber nicht nur auf eigenes Material beschränkt. Das Album beinhaltet fünf Eigenkompositionen und fünf Klassiker anderer Künstler, die er aber in seinen ganz eigenen Stil umgewandelt hat.
Das Album beginnt mit der Eigenkomposition „I was raised in Babylon”. Dieser Song ist auch ein geschickt ausgewählter Opener für das Album, da er durch den Rhythmus und den Gesang auf die kommenden Songs einstimmt.
Der zweite Song des Albums „Big Boss Man” stammt aus der Feder von Luther Dixon im Jahre 1960 für Jimmy Reed geschrieben wurde. Der Song ist ein wenig rockiger als der Opener, was vor allem an der zwölfseitigen Gitarre und dem Einsatz der E-Gitarre liegt.
Song drei „Dying to Live” ist wieder ein ruhiger Song, der vor allem durch das Piano und Yusufs Stimme dominiert wird. Der Song ist im Original von Bluesmusiker Edgar Winter. Diesem Song folgt der überaus bekannte Country Klassiker „You are my Sunshine”, welcher von Yusuf komplett neu interpretiert wird. Eigentlich sind vom ursprünglichen Song nur der Text und ein paar Akkorde übrig.
Mit dem fünften Song „Editing Floor Blues” kann man wieder einen Song von Yusuf selber hören. Dieser Song ist sehr Blueslastig, der sich im Laufe der Spielzeit stark steigert und das traurige Leben eines Musikers beschreibt.
Auch „Cat & the Dog Trap” stammt von Yusuf und erinnert ein wenig an seine alten Songs. Ein ruhiger Song, der zu Beginn von eingesampleten Hundegebell und Katzenmiauen untermalt wird. Mit „Gold Digger” wird wieder ein typischer Blues Song von Yusuf gespielt, der sich zum Refrain steigert und dort sehr rockig wird.
Der achte Song des Albums „The Devil came from Kansas” ist ein weiterer Coversong, diesmal von Gary Brooker und Keith Reid und ihrer Band Procol Harum. Im Gegensatz zum Original hat Yusuf daraus ein rockiges Stück gemacht, welches wirklich Spaß beim Hören macht.
Der vorletzte Song des Albums hat den gleichen Titel wie das Album „Tell‘em I’m gone” ist Yusufs Adaption des traditionellen Songs „Take this Hammer”. Dieser leitet auch direkt über in „Doors” welches durch seine ruhige Art dieses überaus unterschiedliche, dafür aber auch sehr ansprechende Album abschließt. Durch seine Gospeleinflüsse ist dieser Song ein gelungenes Finale, welches einem noch lange im Ohr hängen bleibt.
„Tell’em I’m gone” ist ein wirklich schönes Album, welches die unterschiedlichsten Einflüsse und Musikstile aufweist. Rick Rubin ist es erneut gelungen mit einem Künstler einen zeitlosen Klassiker aufzunehmen, über den man noch lange sprechen wird. Erneut hat Rubin bewiesen, dass er einen Riecher für gute Musik hat.