Tamara Schmid sagte mir eigentlich nichts. Bis ich die Übernahme des digi:tales Instagram-Accounts mitbekam und die dort geposteten zehn Fakten zum Anlass nahm, einige Fragen zu stellen, mit ergänzendem Bezug zu den genannten Fakten, sodass sich, so meine Intention, hoffentlich ein rundes Gesamtbild ergibt. Außerdem haben wir natürlich auch über den Roman Zentolia – Glasglanz geredet, erschienen beim Verlag digi:tales. Viel Spaß beim Interview.

1. Bitte stelle Dich unseren Lesern einmal vor.
Ich bin 27 Jahre alt, in Oberbayern geboren und aufgewachsen. Beruflich bin ich kreativ eher weniger ausgelastet, als Qualitätsmanagementbeauftragte in einer Firma, die elektronische Baugruppen fertigt. Deswegen genieße ich es, fremde Welten zu erschaffen, oder in sie hinein zu tauchen. In meiner Freizeit liebe ich es außerdem, in den Bergen zu sein und viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich mag lange Spaziergänge, Blaubeeren und sternenklare Nächte.
2. Dein Roman Zentolia – Glasglanz ist seit Juli 2018 lieferbar. Wie fühlt sich das für Dich an und hat sich dadurch etwas verändert?
Das Gefühl ist unbeschreiblich. Ich freue mich so sehr über die Veröffentlichung und bin sehr erleichtert, dass sich all die harte Arbeit gelohnt hat.
Dadurch verändert hat sich mein Selbstbewusstsein in Bezug auf meine Art zu schreiben. Ich war immer sehr unsicher und konnte mir niemals vorstellen, dass das irgendjemand gut finden könnte. Zu wissen, dass ein Verlag meine Geschichte veröffentlichen will ist eine große Bestätigung für mich. Und wenn ich dann auch noch tolle Rezensionen lese, bin ich mehr als stolz auf das, was ich geschafft habe.
3. War es für Dich stressig sozusagen auftragsgebunden zu arbeiten und immer daran zu arbeiten, dass es voran geht? Oder hat es vielleicht sogar auch positive Aspekte, die Dir vielleicht gar nicht so bewusst waren?
Das war es, ja. Trotzdem habe ich es mir schlimmer vorgestellt. Natürlich war ich auch mal gestresst und musste meine ganze Disziplin und meinen Ehrgeiz zusammentrommeln, um termingerecht liefern zu können. Aber es hat mir auch gezeigt, dass ich so viel mehr erreichen kann, als ich mir bis dahin zugetraut hätte. Und ich weiß jetzt, dass mir meine Familie und meine Freunde immer zur Seite stehen. Selbst, wenn ich mich für einige Zeit vom sozialen Leben verabschieden muss. Denn das war während des Lektorats von Zentolia definitiv ein paar Mal der Fall.
4. Ich bin durch die Instagram-Übernahme des digi:tales-Accounts auf Dich aufmerksam geworden. Daher gehe ich mit folgenden Fragen ein wenig in die Tiefe dessen, was ich dort vorgefunden habe:
a. Auf Deinem Foto sieht man ein Tattoo. Eine Acht oder das Unendlichzeichen ∞. Was hat es damit auf sich? Hast Du weitere Tattoos und welche Bedeutung haben diese?
In meinem Fall steht es für Unendlichkeit in Bezug auf eine besondere Freundschaft. Aber auch für dieses und alle darauf folgenden Leben.
Im Nacken trage ich das Wort „bibliophil“, was meine Leidenschaft für Bücher, das Schreiben und Lesen wiederspiegelt.
Mein allererstes Tattoo habe ich auf dem Unterarm: Einen Drudenfuß als mächtiges Schutzsymbol und einige Raben, die aus dessen Mitte fliegen. Einfach, weil ich Raben mag.
Aber meine Lieblingstattoos sind auf den Fingern meiner rechten Hand: Vier magische Symbole der Wicca. Mir gefällt der Gedanke, dass mir die Zeichen Kraft spenden, mich vor Bösem bewahren oder eine besondere Sicht auf die Dinge ermöglichen können. Wenn ich sie sehe, erinnern sie mich daran, wie vielen Menschen sie schon geholfen haben. In welcher Art und Weise auch immer. Der Glaube daran verleiht den Symbolen erst ihre Macht. Und jeder sollte etwas haben, woran er glaubt.
b. Welche Vorteile hat der Mond gegenüber der Sonne?
Der Mond fasziniert mich einfach mehr als die Sonne. Wenn ich ihn betrachte, dann beruhigt mich das und stimmt mich positiv. Durch sein Licht wirkt alles friedlicher, mystischer und geheimnisvoller.
Außerdem leide ich an einer Sonnenallergie, weswegen ich heiße Sommertage noch nie wirklich genießen konnte.
c. Hast Du selbst Katzen, wenn ja wie viele und welche?
Ich habe zwei: Baghira, die von einem nahegelegenen Bauernhof stammt, und Lizzy, die wir aus Bulgarien haben. Ihr ging es dort sehr schlecht und als ich ein Foto von ihr sah, wollte ich ihr unbedingt ein schönes Leben bieten. Die beiden lieben (und hassen?) sich wie Geschwister.
d. Hast Du Vorbilder in Sachen Fantasy oder AutorInnen, die Du besonders magst?
Es gibt viele AutorInnen, zu denen ich aufsehe und die ich sehr für ihre Werke bewundere. Dazu zählen unter anderem Kai Meyer, Jenny-Mai Nuyen, Nina Blazon und Isabel Abedi.
Allerdings würde ich keinem von ihnen den Titel „Vorbild“ geben. Einfach, weil jeder Autor seinen ganz eigenen Stil hat, der nicht vergleichbar ist. Und das ist auch gut so.
e. Was sind für Dich stilechte Mittelaltermärkte? Gibt es vielleicht sogar Lesungen dort von Dir?
Mit „stilecht“ meine ich, dass meine Freunde und ich uns zeitgemäß mittelalterlich kleiden: Mit Leinengewändern, Ledermiedern oder den klassischen Fußbändern mit Glöckchen daran. Ich mag es auch, meinem Outfit etwas Mystisches zu verleihen. Das gelingt mir ganz gut, denke ich, mit selbstgemachtem Schmuck oder Hörnern, die ich mir in die Haare stecke.
Und danke für den Tipp: Eine wirklich schöne Idee mit den Lesungen! Sollte es einmal soweit sein, lasse ich es dich auf jeden Fall wissen.
f. Die Wichtigkeit von Bienen kann man mittlerweile gar nicht oft genug betonen. Schade auch, dass man das immer zu tun muss. Hast Du vielleicht bestimmte Blumen im Garten oder gar eine Art Bienenhotel?
Definitiv. Bienen sind zwar sehr klein, aber ihre Wichtigkeit ist so riesig. Unser Garten ist voller Blumen, Sträucher und Bäume, sodass fast immer irgendetwas blüht. An einer Hauswand haben wir Insektenhotels aufgehängt. Geöffnet für alle Flieger, die ein Zuhause suchen. Wenn es sein muss auch für Marienkäfer. Aber liebe wären mir natürlich Bienen oder Hummeln.
5. Ist vielleicht eine weitere Account-Übernahme geplant?
Das war bis jetzt noch nicht im Gespräch, aber ich könnte es mir gut vorstellen. Es hat wirklich großen Spaß gemacht und ich hätte überhaupt nichts einzuwenden. Im Gegenteil.
6. Welche Aktionen stehen sonst noch an? Wird es eine Lesetour geben?
Momentan läuft eine Leserunde bei lovelybooks.de. Zehn Gewinner erhalten ein kostenloses E-Book und lesen gemeinsam in der Runde. Die Leser können sich dort über Zentolia austauschen, diskutieren und mir Fragen stellen.
Abgesehen davon werde ich dieses Jahr auf der Frankfurter Buchmesse lesen. Das ist auf jeden Fall eines der Highlights, auf das ich mich besonders freue. Ich hoffe sehr, dass ganz viele Leute da sein werden, um mir zuzuhören.
7. Das Buch ist zwar erst kürzlich erschienen, aber: gibt es dennoch schon Feedback und wie fällt es aus?
Auf manchen Onlineshops gibt es schon einige tolle Rezensionen zu lesen, die mich wahnsinnig gefreut haben! Es bedeutet mir sehr viel, dass sich jemand die Mühe macht, einen Text über mein Buch zu schreiben. Und dann auch noch so ausführlich. Auf Instagram und Facebook schreiben mir meine Leser liebe Nachrichten, stellen mir Fragen oder sagen mir, dass sie sich schon freuen, Zentolia zu lesen. Ich genieße den direkten Kontakt wirklich sehr.
8. Und ebenfalls: Auch wenn es erst kürzlich erschienen ist. Gibt es weitere Teile mit Fauna und Co? Planst Du gegebenenfalls andere Bücher?
Es wird auf jeden Fall noch mehr von Fauna zu lesen geben. Viel mehr verrate ich an dieser Stelle allerdings noch nicht.
Und ja, ich plane auch schon andere Bücher. Alle im Bereich Fantasy mit einem Hauch Lovestory. Der darf, meiner Meinung nach, in keinem Buch fehlen.
9. Obligatorisch: Hier ist Platz für Lesevideos, Teaser, Grüße, Termine und was Dir sonst noch einfällt und hier passt. Danke für das Interview.
Ich habe zu danken für dieses schöne Interview! Die Fragen zu beantworten hat großen Spaß gemacht.
Schaut gerne bei mir auf Instagram vorbei, dort findet ihr mich unter _mara.luna oder bei Facebook unter Tamara Schmid.