Zwischen November 1997 und März 1998 wurde das selbstbetitelte Album von System Of A Down in den kalifornischen Sound City Studios aufgenommen. Produziert wurde es von Rick Rubin und als Toningenieurin war Sylvia Massy zuständig, für den Mix zeichnete sich Dave Sardy verantwortlich. Am 30. Juni 1998 wurde System of a Down über American Recordings veröffentlicht.
Das Albumartwork basiert auf einem Bild von einer Hand mit ausgestreckten fünf Fingern von John Heartfield. Dieses hat der Künstler unmittelbar vor der Zeit des Nationalsozialismus für ein Plakat der Kommunistischen Partei Deutschlands („Liste 5“) angefertigt.
Bei den Aufnahmen wurde 26 Stücke aufgenommen, davon wurden dreizehn für das Album ausgewählt. Darunter ist ein Stück namens “P.L.U.C.K.” (was für “Politically Lying, Unholy, Cowardly Killers” steht) und den armenischen Genozid behandelt, bei dem armenischstämmingen Bandmitglieder Verwandte und Landsleute verloren haben. Im Booklet heißt es dazu: „System of a Down would like to dedicate this song to the memory of the 1.5 million victims of the Armenian Genocide, perpetrated by the Turkish Government in 1915.“
Thematisch rangieren die meisten Stücke im Bereich “Antikriegssongs”, Ausnahmen sind unter anderem das erste Stück “Suite-Pee”, welches Pädophilie innerhalb der Kirche(n) und religiösen Extremismus kritisiert. “Soil” behandelt den Tod im Allgemeinen auch der von Freunden. “Mind” thematisiert Mind-Control-Techniken seitens der Regierung, insbesondere CIA-Brainwashing.
“Know” hingegen arbeitet mit verschiedenen Referenzen zum Thema Religion und dem Leben nach dem Tod. “Sugar” ist ein bekannter Euphemismus für Kokain, ob es sich um eine Kritik an die Droge(n) oder den Zucker handelt. Who knows? Im Video kommen die Worte “Aspartame kills” vor. Ein Süßungsmittel. Auch die Regierung und die Medien kommen nicht zu kurz.
Die dreizehn Stücke laufen etwas mehr als vierzig Minuten. Kritisieren eine ganze Menge und unterhält die Hörerschaft seit etwas mehr als 25 Jahren. Zurecht. Immer noch ein gutes Album, mit guten Tracks und wichtigen Themen. Die Mischung aus Metal, Punk, Ska, Folk-Elementen und so viel mehr, konnte damals wie heute viele Leute begeistern. Das schon länger anhaltende hin und her der Band nervt aber eigentlich nur noch.