Mit dem sechsten Band “Sweet Tooth Wilde Jagd” von Jeff Lemire über Sweet Tooth geht eine postapokalyptische Saga zu Ende, die es in sich hatte. Sweet Tooth ist kein normaler Junge, sondern ein Hybrid. Sein Vater zog ihn in einem abgelegenen Stück Wald auf, gebot ihm sich nicht der Grenze zu nähern und sich von keinem Fremden bequatschen zu lassen. Dann starb der Vater. Sweet Tooth holte sich letztens Endes doch Eindrücke aus der Fremde und folgte einem seltsamen Mann in einer seltsame Welt.
“Sweet Tooth Wilde Jagd” ist das Finale dieser Saga. Das Ende der Reise, das Ende der Jagd, das Ende der Flucht, der Beginn von etwas Neuem. Gus, Sweet Tooth ist nur der Spitzname, folgte einem Mann namens Jepperd.
Zusammen sind sie auf dem Weg nach Alaska. Dem Ort, wo einst die Macht der Götter entfesselt worden war, eine Seuche ausbrach und eine vergessene Rasse wiedergeboren wurde. Hybriden. Gus ist einer davon aber nicht alleine.
Viele von ihnen hatten nicht so viel Glück wie Gus. Sie wuchsen nicht unter den Augen eines besorgten Vaters auf, sondern in der Wildnis. Viele können nicht so gut sprechen wie Gus oder überhaupt nicht. Viele wurden in Gefangenschaft geschafft. Einer von den Bösen ist immer noch hinter ihnen her. Er heißt Abbot. Er will das Ende der Seuche herbeiführen und zögert nicht von Waffen Gebrauch zu machen. Ohne Heilmittel wird er einfach alle umbringen. Seine Welt ist eine ohne diese Hybriden.
“Sweet Tooth Wilde Jagd” zeigt nicht nur das Ende der Jagd, sondern auch den Weg dahin. Die letzten Schritte für ein bisschen Frieden für die Hybriden oder wem auch immer. Aber auch einen Blick in die Zeit danach. Eine friedlichere Version, eine Version wo es Lagerfeuer gibt und Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählt werden. Das Cover zeigt ja schon einen Vorgeschmack von Gus’ altem Dasein.
Jedes Bild brennt sich ein, jeder Satz berührt. Jedes Mimik und Gestik löst etwas aus. Ein besser Ende konnte es nicht geben. Brilliant.