Im vierten Band der Comic-Serie „Sweet Tooth“ mit dem Untertitel „Bedrohte Arten“ aus der Feder von Jeff Lemire geht es wie zuvor um den Protagonisten Gus. Er ist ein Hybride aus Mensch und Tier. Er hat einen menschlichen Körper und ein tierisches Geweih am Kopf.
Aber auch sein Weggefährte Jepperd konnte den brutalen Fängen der Miliz entkommen. Mit dabei sind einige andere Personen, wie der Arzt aus dem Camp, der Gus einst untersucht hatte. Alles in allem eine Gruppe deren Zusammenhalt nur von einem schwächelndem Waffenstillstand aufrecht gehalten wird. Eine falsche Bemerkung und alles könnte hinüber sein.
Zusammen sind sie auf dem Weg nach Norden, nach Alaska um genau zu sein. Einerseits suchen sie den Ursprung aber auch ein Heilmittel für die Krankheit. Doch sie sind nicht allein in der Wildnis. Gus muss sich entscheiden, wem er vertrauen kann und wem nicht. Die falsche Wahl könnte die Vernichtung aller bedeuten, die ihm wichtig sind.
Die Zwietracht, das Misstrauen und die ganzen Gefühlen, kommen speziell bei Gus sehr rüber und säen im Leser selbst das, was der Protagonist Gus fühlen muss in bestimmten Situationen. Misstrauen, Trauer, Abschied, das Gewicht schwerer Entscheidungen, das zögerliche Verhalten gegenüber Personen, mit denen Gus schlechte Erfahrungen verbindet.
All das und mehr macht diese Serie aus, die so fabelhaft von Jeff Lemire umgesetzt wurde und die sich hinter dem Namen „Sweet Tooth“ verbirgt. Schön und zugleich voller Abgründe. Ein Muss für alle Comic-Liebhaber, die Tiefgang nicht verabscheuen.