Nun ist es bekannt, dass die Erde einen neuen Beschützer hat. Superman ist zum ersten Mal richtig in Aktion getreten und hat in einem afrikanischen Land ein Regime gestürzt und musste auch schon gegen einen außerirdischen Parasiten Kämpfen, der Lebensenergie als Nahrung benötigte. Kein Wunder, dass die vereinten Nationen verunsichert sind bei so viel Macht, die nur eine Person besitzt.
Aus diesem Grund wird das Wissenschaftlerehepaar Luthor, Lex und Alexandra, beauftragt eine Waffe gegen diesen scheinbaren Übermensch zu entwickeln. Schon nach kurzer Zeit entdeckt Lex, dass rote Sonnenenergie den Stählernen schwächen kann, was er auch einer militärischen Führungsebene berichtet. Schon bald darauf erhalten die Luthors die Freigabe für die Waffe.
Gleichzeitig landet ein weiteres Raumschiff aus Krypton auf der Erde. Ihm entsteigt ein weiterer Außerirdischer, der aber nicht so wie Kal-El den Menschen friedlich gesinnt ist, sondern diese eigentlich schon beim ersten Aufeinandertreffen unterdrücken will. General Zod hat die Bühne betreten und möchte dort weitermachen, wo er auf Krypton aufgehört hat – mit der Vernichtung des Hauses L.
In der Zwischenzeit muss sich Clark Kent – alias Kal-El – seinem Leben als Erdenbürger widmen. Im Daily Planet muss er feststellen, dass Lois Lane eine Akte über ihn angelegt hat und in seinem Privatleben findet seine Nachbarin Lisa heraus, dass der schüchterne Clark in Wirklichkeit Superman ist. Doch das ist nicht sein einziges Problem, denn Zod befindet sich bereits auf Kollisionskurs. Doch zuerst möchte er der Freund von Kal-El werden, bevor er ihn endgültig vernichtet.
Mit dem dritten Band seiner Erde Eins Saga um Superman schließt Starautor J. Michael Straczynski seinen Run für das Superman Universum ab. Nachdem er ihn in den letzten beiden Bänden der Welt vorgestellt und auch schon einige schwierige Prüfungen bestehen lassen hat rundet er diese Geschichte nun mit dem ultimativen Superman Gegner ab. Doch auch dieser Zod ist nicht so wie man ihn aus dem „normalen” DC Universum kennt.
Die Phantomzone existiert nicht und er ist mit einem Raumschiff auf der Erde gelandet, da er nach seinem letzten noch lebenden Verwandten sucht. Doch auch dieser Zod hat nur eines im Sinn. Rache am Hause El. Dieses setzt Straczynski geschickt um, da er alles was bisher auf der Erde Eins geschehen ist und mit Superman zusammenhängt ein perfider Plan von Zod war, der natürlich noch viel mehr zu verbergen hat als seine Rachegelüste.
Das ganze wird perfekt in Szene gesetzt von Künstler Ardian Syaf, der Shane Davis am Zeichentisch ablöst. Syaf ist vor allem für seine Arbeit an Brightest Day, Batgirl und Jim Butcher´s Dresden Files bekannt. Auch in diesem Band beweist er wieder was für ein Ausnahmetalent er ist und dass er sich vor der vorherigen Arbeit von Shane Davis nicht zu verstecken braucht. Syaf liebt die kleinen Details, sei es nun ein Fleck an der Wand, oder ein Kratzer im Gesicht. Vor allem Bemerkenswert ist seine Panelarbeit, da auf vielen Seiten die Panels miteinander verwoben sind. Dadurch entsteht eine viel lebendigere Geschichte, bei der das Lesen wirklich ein Vergnügen ist. Der dritte Band von „Superman Erde Eins” ist ein gelungener Abschluss einer großartigen Comicserie.