Frank Millers Vision des neuen ersten Jahres von Superman geht weiter. Nachdem im ersten Band ein völlig neuer Ansatz auf Clarks Kindheit und Jugend geworfen wurde, lernen wir in diesem Band etwas über seine Ausbildung.
Für den „Mann aus Stahl“ war Kansas einfach zu klein und daher hat es ihn in die große weite Welt hinausgezogen. Leider ist er sich nicht wirklich sicher, was genau er machen möchte, so dass er seine Kräfte erst einmal in den Dienst seines „Vaterlandes“ stellt und er sich bei der Navy einschreibt.
Die Grundausbildung ist eher einfach für Clark. Da er keine körperliche Anstrengung empfindet sind alle an ihn gestellten Aufgaben ein Klacks und sogar über die Strafaufgaben kann er nur müde lächeln. Sein einziges Problem ist es seine Stärke so einzudämmen, dass er seinen Kameraden im Training keinen Schaden zufügt.
In einer schlaflosen Nacht unterhält er sich mit seinem Vorgesetzten über den Gesang des Meeres und die Meerjungfrauen, die einen rufen. Clark ist neugierig und beschließt in der nächsten Nacht den Ozean zu erkunden. Dort entdeckt er die sagenumwobene Stadt Atlantis und deren Bewohner. Besonders eine Meerjungfrau hat es ihm angetan, nur leider ist dies die Tochter von Poseidon, der dort auch noch ein Wörtchen mitsprechen möchte.
Mit dem zweiten Band von „Superman Das erste Jahr“ öffnen Autor Frank Miller und Zeichner John Romita Jr. das nächste Kapitel zu Supermans Werdegang im „Rückkehr des dunklen Ritters“ Universum. Dieser ist ein wenig anders als die Entstehungsgeschichte des eigentlichen Superman, hat aber dennoch die gleichen Grundtendenzen – die man natürlich nicht weglassen kann.
In dieser Version hier muss der spätere Soldat der Amerikaner genau zu dem werden – ein Soldat. Dabei muss er erst durch die harte Grundausbildung gehen, um zu merken, dass dies eigentlich nichts für ihn ist. Die Welt der Menschen ist einfach zu laut und zu zerbrechlich. Daher sucht Clark sein Glück und seine Ruhe in den Tiefen der Ozeane. Dort findet er sie zwar auch nicht wirklich, dafür darf er aber zum ersten Mal seinen ganz persönlichen Anzug tragen.
Dabei dominiert in dieser Geschichte nicht unbedingt die Handlung von Frank Miller, sondern die unglaublichen Bilder von John Romita Jr. Diesem gelingt es immer genau die passende Stimmung der Geschichte einzufangen. Vor allem in der Unterwasserstadt Atlantis und bei der Schlacht gegen den Kraken sind die Bilder wirklich unglaublich.
Panini ist es mit den Veröffentlichungen der DC Black Label Magazine als Hardcover Album gelungen eine recht hochwertige Ausgabe zu veröffentlichen. Das Überformat ist großartig. Die Geschichte kommt dabei sehr gut zur Geltung und es ist ein Genuss sie zu lesen.
Da es sich bei Frank Millers Geschichte nicht um die typische Superman Story handelt, die man nun schon seit Jahren kennt, bin ich wirklich gespannt wie es weitergehen wird und wie der Mann aus Stahl seinen Weg an die Öffentlichkeit finden wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten