Am 10. Januar ist über SharpTone Records die neue Scheibe „Keep Planting Flowers“ von Stick To Your Guns erschienen. „‚Keep Planting Flowers‘ ist eine Sammlung von Songs, die dem nihilistischen Narrativ trotzen, das unsere Gedanken und Gesellschaften plagt“, sagt Barnett über das Album. „Es sagt, dass die Dinge nun einmal so sind, wie sie sind, und dass wir, egal wie glühend die Wut oder die bodenlose Depression ist, einfach nichts dagegen tun können. Ich lehne eine solch freudlose Sicht auf das einzige Leben, das ich leben darf, entschieden ab. Eine neue Welt braucht ein neues Ich, also pflanze weiter Blumen, egal wie schlimm es wird.“

Zu Single und Video „Severed Forever“ fährt Barnett fort: „In einer Branche, in der es auf 250 Unternehmer nur einen wahren Künstler gibt, ist dieser Song eine Widmung an die ‚Künstler und Musiker‘, die nichts weiter als Lakaien oder Laufburschen ihrer Vorgesetzten sind. Ich habe mich komplett von der oberflächlichen, wettbewerbsorientierten Marktmentalität des ‚Scheiß auf deinen Nachbarn‘ gelöst und bin zu einer übergegangen, die mehr mit meiner inneren Sehnsucht übereinstimmt. Ich werde nicht so tun, als wären keine Grenzen gezogen. Ich habe meine Seite gewählt und einen Sinn darin gefunden, für wen und was ich kämpfe.“
Die Platte beginnt mit „We All Die Anyway“, was hart klingt, ist es auch – aber mit einer positiven Message. Wenn man sowieso sterben wird, irgendwann, kann man auch das beste daraus machen aus dem einen Leben, welches man hat. Zumindest ist das die Grundbotschaft vom Titelsong und diese Interpretation würde sich dem anschließen. Nur von einem anderen Aspekt heraus.
Der zweite Track, „Spineless“, geht dann was 3,5 Minuten, statt ungefähr 80 Sekunden wie der Opener. Nicht weniger hart, aber dennoch melodisch und mit Screams und Clean-Gesang versehen.
Die beiden letzten Stücke „Who Needs Who“ und „H84U“ haben jeweils ein Feature. Bei dem erstgenannten ist es Scott Vogel von Terror und bei dem abschließenden Stück ist Conny Sgarbossa von Seeyouspacecowboy dabei. Beide Tracks sind äußerst gelungen, aber unterschiedlich.
Auch die weiteren Stücke haben einen Sinn dahinter und können überzeugen. Musikalisch gibt es die bekannte Hardcore-Mischung von Stick To Your Guns, die zwischen Geschrei und cleanem Gesang pendelt.
Stick To Your Guns
Keep Planting Flowers
SharpTone Records
10. Januar 2025