Mit „Der Kämpfer“ liegt der vierte Band der „Starbuck“-Reihe von Bernard Cornwell über den Amerikanischen Bürgerkrieg vor.
Erneut geht es hauptsächlich um die Erlebnisse von Nate Starbuck, ein zum Süden übergelaufener Yankee, der durch Intrigen und Animositäten Höhergestellter sein Kommando verloren hat, und nun strafversetzt wird zum Kommandanten der sogenannten „Gelbschenkel“, einem Bataillon, das bereits einmal vor einer Schlacht geflohen ist, und seitdem in den Augen der restlichen Armee nicht mehr taugt. Starbuck macht sich zunächst inkognito ein Bild seiner neuen Einheit, indem er eine Verwechslung nicht aufklärt. Nach Bekanntwerden seiner eigentlichen Aufgabe hat er sich bereits einige Feinde gemacht. Dennoch schafft er es, seine Vorgesetzten davon zu überzeugen, auch seine Einheit mit in den Kampf zu schicken. Und so macht sich Starbuck mit einer Horde schlecht ausgebildeter und schlecht ausgerüsteter Männer auf, um zum Haupttross der Armee unter General Lee zu stoßen, der erstmalig Land der Nordstaaten betritt.
Unterdessen gelingt es dem heimlich für die Nordstaaten arbeitenden Anwalt Delaney an wichtige strategische Informationen zu gelangen, und sie sogar mit ihrer ganzen Brisanz an das Hauptquartier der Yankees zu übermitteln. Der eigentlich sonst sehr zögerliche und übervorsichtige General McClellan wird daraufhin aktiv, und greift die verschiedenen Stellungen von Lees Armee an. Im Morgengrauen beginnt die blutigste Schlacht des gesamten Bürgerkriegs.
Das Nachwort gibt noch einmal einen ganz kurzen Überblick über die Geschehnisse, die in diesem Band sehr nah an der Person Starbuck beschrieben worden sind. Aber gerade diese Nähe macht das Gelesene umso schlimmer und den Krieg an sich absolut unverständlich. Alles in allem also ein absolut lohnenswerter Band einer interessanten Reihe über den Amerikanischen Bürgerkrieg.