Nach dem großen Erfolg der Gwen Stacy von Erde 65 während Spider-Verse und ihrer eigenen kurzen Miniserie haben sich die Verantwortlichen bei Marvel dazu entschieden die Figur auch nach dem Mega-Event „Secret Wars“ weiter auf Verbrecherjagd gehen zu lassen. Während der Rest des Marvel Universums neu gemischt wurde, ist das Universum von Gwen immer noch relativ unangetastet. Die einzige die andere Welten kennt ist die Heldin selbst. Auf ihrer Welt ist sie bekannt als Spider-Woman auf allen anderen Welten ist sie bekannt als Spider-Gwen.
Nachdem ihr Vater George Stacy nun weiß, dass Gwen diese Superheldin ist, ist die Welt um vieles einfacher für den Teenager. Leider ändert das nichts daran, dass sie immer noch von der Polizei gejagt wird. Dennoch versucht sie sich immer noch zum Wohle aller einzusetzen. Bei einem ihrer Streifzüge trifft sie auf ein unheimliches Echsenwesen, welches starke Ähnlichkeit mit der Kreatur hat, in die sich ihre bester Freund Peter Parker kurz vor seinem Tode verwandelt hatte.
Gwen beginnt mit einer Jagd auf diese Wesen und findet heraus, dass Peters ehemaliger Mentor Curt Connors etwas damit zu tun hat. Bevor sie diesen aber Stellen kann greift S.H.I.E.L.D. in Person von Captain America ein. Diese wollen ihre neue Superwaffe schützen und verhindern, dass zu viel über diese Echsenmonster an die Öffentlichkeit gelangt. Cap und Gwen treffen eine Einigung und gehen getrennte Wege, ohne zu wissen, dass der schwerste „Auftrag“ noch auf beide wartet.
Denn schon kurz darauf taucht Gwens Freund Harry Osborn aus der Versenkung auf. Nach Peters Tod war er verschwunden und hat bei S.H.I.E.L.D. angeheuert. Nun möchte er als Grüner Kobold Rache an der Person nehmen, die seinen besten Freund Peter umgebracht hat – Spider-Woman. Gleichzeitig muss George Stacy mit seinem eigenen Dämon kämpfen – Matt Murdock, der Anwalt des Kingpin, der herausgefunden hat, wer Spider-Woman wirklich ist.
Jason Latour und sein Partner in Crime Robbi Rodriguez sind zurück um neue Geschichten um ihre Figur Spider-Gwen zu erzählen. Nachdem die erste Miniserie zu Ende war und er Erfolg auch danach nicht enden wollte, hat man sich dazu entschieden der Figur eine reguläre Serie zu geben. Dabei ist Gwen aber nicht nur auf ihre Welt beschränkt, denn nach den Ereignissen des Spider-Verse hat sie noch das Gerät, mit dem sie zwischen den Dimensionen reisen kann. Auf Erde 616 trifft sie sich öfter mit deren Spider-Woman (die nun schwanger ist) und holt sich von dieser Rat und Hilfe.
Im Gegensatz zum vorherigen Band konnte Rodriguez nicht alle US-Hefte selbst zeichnen, so dass er im fünften Heft Unterstützung von Chris Visions erhalten hat. Dieses Heft gehört zwar auch in die Handlung, ist dennoch aber ein wenig abseits der Haupthandlung. Daher ist dieser Wechsel beim Zeichner nicht störend, sondern eine Bereicherung.
Auch „Von allen gejagt“, der zweite Band von „Spider-Gwen“ ist ein erfrischender Superhelden Spaß, der einen anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse nach eine radioaktiven Spinnenbiss wirft. Gwen wird (ebenso wie Peter früher) mit vielen Problemen dargestellt, da sie immer ihr reales Leben mit ihrer Identität als Superheld verknüpfen muss. Persönlich bin ich sehr gespannt, wie die Handlung weitergehen wird, denn Latour hat in diesen Heften schon wieder die Grundsteine für weitere Handlungen gelegt, die hoffentlich auch bei Panini erscheinen werden.