Anfangs bestand Atmosphere aus dem MC Spawn, dem Produzenten Ant (Anthony Davis) sowie dem Rapper Slug (Sean Daley).
Spawn verließ die Band und rappte fortan unter dem Pseudonym Rek The Heavyweight weiter.
Slug und Ant ließen Atmosphere am leben und setzten mit wechselnden Live-DJs ihre Karriere fort.
Atmosphere stehen für melancholischen aber auch sozialkritischen Rap. Ihr Erfolg reicht sogar so weit, dass das Punk / Hardcore Label Epitaph Records das bisher erfolgreichste Album “Seven’s Travels” veröffentlicht hat.
2014 ist dann Zeit für “Southsiders”.
Nach dem vorherigen frustriert klingenden Lyrics voll Wut und weiteren negativen Gefühlen, gibt es auf dem aktuellen Werk positiveren Texte.
Kein Wunder. Slug hat direkt zweimal das Vaterglück eingeholt. Das ist zumindest Grund zur Freude.
Dennoch ist die Angst da, die Panik des Verlassenwerdens zum Beispiel.
Die Melodie im ersten Stück “Camera Thief” ist ziemlich gut und gefällt mir sehr.
Solche Highlights gibt es über das ganze Album verteilt. Das bleibt nicht durchweg so, dennoch handelt es sich bei “Southsiders” um ein durchaus hörenswerten Werk.
In fast einer Stunde gibt es trotz, oder vielleicht gerade wegen, des Vaterglücks noch eine Menge zu erzählen. Immerhin schreibt Slug nun die Lyrics aus väterlicher Sicht. Das heißt nicht, dass es sich um Legos dreht und um derlei Spielereien, sondern um Ängste aus Sicht des Vaters oder eben auch Sozialkritik aus väterlicher Sicht.
Man nimmt nun eine andere Stellung ein. Das sagt mir auf jeden Fall sehr zu, da man im Text auch die Weiterentwicklung herauslesen kann und musikalisch begleitet wird es ebenfalls auf guter und unterhaltender Ebene.