Nach dem Tod ihres Vaters muss Kriminalpsychologin Hannah Schwarz (Barbara Rudnik) wieder zurück in ihre Heimatstadt Schwerin. Eigentlich wollte sie dort nur ihren im Sterben liegenden Vater besuchen, doch dazu kommt sie leider zu spät. Nun muss sie sich nicht nur um den Nachlass kümmern, sondern wird auch von der Polizei für einen Mordfall zu Rate gezogen. Eine junge Frau wurde auf bestialische Art und Weise ermordet und ihre Leiche nackt im Park abgelegt. Ihr Vater (auch ein ehemaliger Polizist) hat in diesem Mord wohl Parallelen zu einem Jahre zurückliegenden Fall gesehen. Hannah beginnt mit ihren eigenen Ermittlungen und stößt dabei auf vertuschte Stasi Angelegenheiten.
Mit dem Film „Tod im Park“ beginnt die Arbeit von Schauspielerin Barbara Rudnik in ihrer Rolle als Hannah Schwarz, die sich in ihrer alten Heimat Schwerin mehr als einmal als nützliche Beratung für die Polizei herausstellt. In vier losen Episoden geschehen immer wieder Morde, die mehr oder weniger mit Hannahs Privatleben zu tun haben. Zuerst wird ihr Vater im Tod als Mörder bezeichnet, dann wird in „Tod im See“ die Tochter ihres neuen Freundes Dr. Karl Hörster (Burghart Klaußner) ermordet.
Dieser Mord wird vom Mörder als Selbstmord arrangiert um Dr. Hörster nicht nur durch den Tod seiner Tochter direkt zu treffen, sondern ihn auch noch an den Selbstmord seiner Frau zu erinnern. Doch warum musste die junge Frau sterben? Nach und nach tauchen Videosauf, die nicht nur das Opfer, sondern auch Karl und Hannah in Situationen zeigen, die eigentlich unmöglich zu filmen waren. Schon nach kurzer beginnt Hörsters Fassade zu bröckeln, denn als Psychiater in der ehemaligen DDR hatte auch er etwas mit der Stasi zu tun. Könnte dies ein Motiv sein?
Im dritten Teil der Serie „Der Tod kommt zurück“ wird ein Ehepaar in ihrem Haus erschossen. Der einzige Zeuge ist der kleine Sohn der sich mit einem Gewehr unter der Couch versteckt. Als die Polizei eintrifft ist der Junge verständlicherweise völlig verstört und sagt kein Wort mehr. Da er aber alles gesehen hat, ist es wichtig, dass sein Schweigen gebrochen wird. Kommissar Konrad Fuchs (Harald Schrott) bittet seine Freundin Hannah um Hilfe, damit sie mit einigem psychologischen Fingerspitzengefühl das Vertrauen des Jungen gewinnen kann. Bald stellt sich heraus, dass es einen Zusammenhang zur rechten Szene gibt, mit dem sich der große Bruder des Jungen eingelassen hat.
Der letzte Teil der ZDF-Serie „Tödliche Blicke“ führt Hannah erneut in die dunkle Vergangenheit der DDR. An einer Autobahnraststelle wird eine Kamera gefunden, auf der brutale Folterfotos sind. Nachdem die Kamera bei der Schweriner Polizei gelandet ist, wird der Fall direkt ans LKA in Person von Hannah Schwarz weitergeleitet. Obwohl es diese Bilder gibt, taucht selbst nach eingehenden Untersuchungen nirgends eine Leiche auf. Dennoch gibt es irgendwann eine Spur die zu einem alten DDR-Kinderheim führt. Doch handelt es sich bei dem Täter wirklich um jemanden aus dem Heim, der mit seiner Vergangenheit nicht abschließen kann?
Mit „Solo für Schwarz – Die Gesamtedition“ veröffentlicht Pandastorm Pictures nach mehr als zehn Jahren nun alle vier Filme der Fernsehserie in einer DVD Box. Obwohl die Serie immer einen recht anspruchsvollen Hintergrund hatte und in jeder Folge der DDR Hintergrund aufgearbeitet wurde, fehlte es leider trotzdem immer wieder ein wenig an Spannung. Der erste Teil war wirklich herausragend und man wusste bis zum Ende nicht, was jetzt wirklich los ist. Leider hat man sich dann ab dem zweiten Teil in Kleinigkeiten verstrickt und es irgendwie nicht geschafft, die Handlung sowie die agierenden Personen überzeugend darzustellen. Für mich war es eindeutig zu wenig polizeipsychologische Arbeit von Hannah Schwarz, dafür aber umso mehr zwischenmenschliche Beziehung, da sie sich oft Kopfüber in den Fall gestürzt hat.
Verantwortlich für die vier Filme zeigen sich Regisseur Martin Eigler und Autor Sven Poser, die nicht nur vertuschte Gräueltaten des DDR Regimes aufdecken, sondern auch an und für sich spannende Kriminalfälle. Barbara Rudnik agiert hier in einer ihrer Paraderollen und es macht trotz allem Spaß sie in dieser Rolle zu beobachten.