Für Sherlock Holmes und seinen Freund Dr. Watson gab es in letzter Zeit nicht mehr viel zu tun. Eine erfreuliche Abwechslung wartet aber schon in Person der jungen Dame Mary Sutherland. Diese braucht unbedingt die Hilfe des Meisterdetektivs da ihr Verlobter auf dem Weg zu ihrer Trauung verschwunden ist.
Doch bevor sich Holmes und Watson auf die Suche machen können muss Miss Sutherland zuerst einmal ihre Geschichte berichten. Sie ist in einem behüteten Haus aufgewachsen, bis ihr Vater verstorben ist. Ihre Mutter hat zwar erneut geheiratet, ihr Stiefvater ist aber nicht viel älter als sie. Eigentlich ist sie mit ihrem Leben zufrieden, doch es fehlt ihr ein Mann mit dem sie es teilen kann. Zu ihrem Glück erhält sie die Einladung zu einer großen Feier, bei der sie die Gelegenheit hat einen Mann kennenzulernen.
Sie lernt dort auch jemanden kennen, mit dem sie sich heimlich trifft und Briefe schreibt, da ihr Stiefvater diese Beziehung niemals gutheißen würde. Über mehrere Monate ging diese gut und getroffen haben sich die beiden nur wenn der Stiefvater nicht in der Stadt war. Alles schien gut und ihr Freund hat Mary sogar einen Heiratsantrag gemacht. Doch bei der Kirche ist er niemals angekommen, denn die Kutsche in der er eigentlich sitzen sollte war leer.
Für die Umsetzung der nun schon vierzehnten Folge der Sherlock Holmes Reihe konnten Marc Gruppe und Stephan Bosenius erneut die Stimmen von Joachim Tennstedt für Sherlock Holmes und Detlef Bierstedt für Dr. Watson verpflichten. Diesen gelingt es erneut den Hörer auf ihre Seite zu ziehen. Der größte Teil der Geschichte wird aber von Solveig Duda in ihrer Rolle als Mary Sutherland erzählt, die den größten Teil ihrer Lebensgeschichte berichtet.
Auch wenn diese Episode der Sherlock Holmes Geschichten eher von der ruhigeren Art war, hatte sie dennoch einen gewissen Spannungsbogen, was vor allem durch das Zusammenspiel zwischen den beiden Protagonisten zustande kommt. Marc Gruppe und Stephan Bosenius nutzen für die Erzählung erneut ein geschicktes Stilmittel indem sie die Geschichte nicht von einer der Hauptfiguren erzählen lassen, sondern die Person berichtet, welcher der Schaden entstanden ist. „Eine Frage der Identität” war die dritte Sherlock Holmes Kurzgeschichte aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle, die das erste Mal im Jahre 1891 im Strand Magazin erschienen ist.