In der Zeitung liest Meisterdetektiv Sherlock Holmes von dem Mord am allseits beliebten Baronet Sir Peter Denne. Dieser Mord scheint sehr rätselhaft zu sein, denn Sir Peter wurde nach dem Abendessen mit einem Schuss ins Gesicht auf brutalste Weise hingerichtet, es gibt aber keine Spuren und eine Tatwaffe ist auch nicht vorhanden.
Schon kurz darauf werden Sherlock Holmes und Dr. Watson von Miss Muriel Padston, der Nichte des verstorbenen Baronets besucht. Diese ist völlig aufgelöst von dem Mord an ihrem Onkel, vor allem da ihr Verlobter Charles Denne des Mordes an Sir Peter beschuldigt wird.
Denne ist ebenfalls ein Neffe des Verblichenen, aber nicht mit Miss Padston verwandt, so dass einer Hochzeit nichts im Wege stehen würde. Wäre da nicht der Onkel gewesen, der damit überhaupt nicht einverstanden war. Sir Peter sah in Denne immer einen Hallodri, der seine Nichte Muriel nicht verdient hat.
So kam es zwischen den beiden Männern auch öfter zum Streit, auch kurz vor dem Tode Sir Peters. Im nahegelegenen Dorf trafen sich die beiden auf der Straße und Denne wollte Sir Peter um Muriels Hand bitten, doch der Baronet war so erzürnt darüber, dass er Denne mit hoch erhobenem Gehstock beschimpfte und wegjagte.
Daher liegt es nun nahe, dass Sir Peter von Charles Denne ermordet worden ist. Im Gegensatz zu allen anderen Verdächtigen hat Denne kein Alibi, denn das Haushälterehepaar, welches sonst bei ihm arbeitet, hatte an diesem Abend ausgerechnet frei. Dann taucht auch plötzlich noch ein Zeuge auf, der Charles mit einer Flinte auf dem Weg in Richtung des Anwesens seines Onkels gesehen hat.
Für Inspector Lestrade ist der Fall klar und Charles Denne wird von ihm durch die Last der vorliegenden Beweise verhaftet. Obwohl der Schuldige scheinbar überführt wurde, ist Sherlock Holmes mit diesem Täter nicht einverstanden. Irgendetwas scheint falsch zu sein, doch Sherlock kann nicht benennen, was ihn stört – bis ihm das letzte Puzzleteil durch einen Zufall in die Hände fällt…
Mit Episode 59 der Hörspielreihe „Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“ vertonen Marc Gruppe und Stephan Bosenius von Titania Medien die Geschichte „Gottes Mühlen“ nach einer Erzählung von Herman Cyril McNeile und Motiven von Sir Arthur Conan Doyle.
Die Geschichte fängt an wie viele Sherlock Holmes Abenteuer. Sherlock entdeckt in der Zeitung zufällig einen Fall und schon kurz darauf taucht eine Person bei ihm auf, die ihn und Dr. Watson um Hilfe bittet. Durch Sherlocks Kombinationsgabe und diesmal auch eine gehörige Portion Glück sowie einigen kleineren Taschenspielertricks gelingt es ihm den wahren Täter zu fassen.
Für die Umsetzung der Geschichte konnten Gruppe und Bosenius auf die bekannten Sprecher setzen, die dieses Hörspiel schon seit Jahren mit ihren Stimmen bereichern. So konnte man wieder Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes, Detlef Bierstedt als Dr. Watson sowie Lutz Reichert als Inspektor Lestrade.
In weiteren Rollen kann man noch die Stimmen von Fabienne Hesse als Muriel Padston, Jesse Grimm als Chalres Denne, David Berton als George Denne. Ferdi Özten als Mr. Jacobsen sowie Thomas Balou Martin als Sir Kenneth Paine. Diesen gelingt es ein interessantes und verwirrendes Hörspiel zu produzieren, welches das „Whodunnit“ Prinzip wieder in Excellenz umsetzt.
Auch wenn diese Episode von „Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“ eher gemächliche Unterhaltung ist, hatte sie dennoch ein gewisses Maß an Spannung. Es ist in den Geschichten immer wieder erstaunlich, welche Schlüsse von Holmes getroffen werden und wie er damit den Täter überführen kann. Wie immer ist „Sherlock Holmes“ hervorragende Krimiunterhaltung.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten