Die aus San Diego stammende Band SeeYouSpaceCowboy veröffentlicht ihr Debütalbum mit einem äußerst sperrigen Titel The Correlation Between Entrance and Exit Wounds via Pure Noise Recods. Auch wenn die Mitglieder aus der Screamo-Szene kommen distanzieren sie sich – wenngleich auch mit einem Augenzwinkern – von dieser Einordnung und bestehen auf Sasscore. Connie Sgarbossa hat zum Song Stop Calling Us Screamo mal gesagt: „[That song was just] our tongue-in-cheek jab at the people that want to throw us into that scene.“ Na, dann tun wir der Band doch den Gefallen. Es gibt allerdings auch allerlei andere Einflüsse auf dem Debüt wie Metalcore, Grindcore, Mathcore, Hardcore und Art-Punk.
Natürlich könnte ich jetzt Bands wie Converge – frühe Releases – und The Dillinger Escape Plan aufzählen und die Band damit vergleichen. Wird dem allerdings nicht gerecht. Es gibt einige ruhige Passagen, die mich an Veröffentlichungen neueren Datums von Poison The Well erinnern. Allerdings nur vage. Viel öfter ist die Band ziemlich eigensinnig, bricht mit ihrer Sound-Wall durch die Wand und hinterlässt verwirrte Gemüter. Der Vollständigkeit halber müsste hier dann aber, weil auch nur vage Erinnerungen an PTW auftauchen, ebenfalls Band wie Discordance Axis hier stehen. Die dann wiederum für das brachiale Geknüppel stehen und nicht wie die anderen Bands für melodische und / oder vertrackte Momente.
Wie anhand der Bands zu erkennen ist, handelt es sich nicht ausschließlich um “(Ge)Knüppel aus dem Sack”, sondern hat auch seine wirren und gar melodischen Momente. Die Platte ist durchwachsen und hat sowohl einen als auch keinen roten Faden; es ist eine Schrödinger’sche Platte! Nein, im ernst, festlegen würde ich mich einfach ungern, aber wenn, dann diese vertrackten Momente. Ach, Gesangstechnisch wechseln sich Growls, Scream, Gekeife ab und ich meine mich an cleanen Gesang zu erinnern.
— 2019 wurde diese Review an anderer Stelle veröffentlicht. Da nicht mehr zugänglich, gibt es diese hier wieder. —