Nach einiger Wartezeit ist nun auch die zweite DVD Box mit den Ermittlungen des Kriminalpsychologen und Profilers Sebastian Bergman (Rolf Lassgård) erschienen. In zwei neuen spannenden Fällen hilft er erneut der Kriminalpolizei mehrere Mordfälle aufzuklären. Dabei ist er mit seinen Methoden eher unkonventionell und setzt sich auch gerne über die Anweisungen seiner Vorgesetzten hinweg.
Im ersten Fall „Tod in der Silbermine“ finden Arbeiter am frühen Morgen die Leichen von drei jungen Frauen, die sich scheinbar selbst umgebracht haben. Bergman glaubt nicht an diese Theorie und reist zur Mine. Nach anfänglichen Auseinandersetzungen mit der dortigen Polizei, darf er sich ein Bild vom Tatort machen. Alles deutet wirklich auf einen Selbstmord hin, bis ihm eine Kleinigkeit auffällt. Der Aufzug lässt sich nur von innen steuern und als die Leichen gefunden wurden, war er nicht unten in der Mine, sondern oben am Ausgang. Als die Ermittlungen so richtig in Fahrt kommen, entdeckt das Team noch eine ältere Leiche in der Mine. Die ersten Spuren führen zu einem Rockkonzert bei dem die ersten Opfer geschlossen waren. Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf, dass alle Opfer eine Gemeinsamkeit hatten – sie alle haben öfter die Telefonnummer einer Beratungs- und Notfallhotline angerufen…
Der zweite Fall „Tod im Kloster“ ist eine Reise in die Vergangenheit für einen den Kriminalbeamten Billy Rosén (Christopher Wagelin). Ein brutaler Killer, der vor einigen Jahren zwei behinderte Jungen entführt und brutal verhungern lassen hat dafür aber nie zur Rechenschaft gezogen wurde, wird gefesselt und verscharrt auf einem Acker gefunden. Er selbst hat das gleiche durchmachen müssen wie seine damaligen Opfer. Die Ermittlungen beginnen bei dem früheren Ermittler. Dieser hat sich geschworen, dass er den Mörder der Jungen irgendwann zur Strecke bringen wird. Das Alter hat ihn jedoch ruhiger gemacht und er hat ein Alibi. Dennoch führt er die Ermittler auf eine neue Spur, denn der Vater eines der Opfer ist seit einiger Zeit wieder im Land. Auch dieser hat ein Motiv, doch auch dieser hat ein Alibi. Bei den Ermittlungen auf dem Acker finden die Polizisten aber ein weiteres Grab. Die Leiche der 10-jährigen Andrea wurde dort verscharrt, die vor gut einem Jahr angeblich bei einem Schwimmunfall ertrunken ist. Alle Indizien führen in das in der Nähe liegende Kloster, welches ein Zufluchtsort für ehemalige Strafgefangene und Drogensüchtige ist.
Die skandinavische Krimiserie „Sebastian Bergman – Spuren des Todes“ ist eine spannende Reihe, die den Profiler und Namensgeber der Serie Sebastian Bergman als Hauptfigur hat. Dieser ist nach dem Tode seiner Familie am Boden zerstört und nimmt daher die Arbeit bei der Polizei an. Dabei ist er eher verschlossen und eckt durch seine ruppige Art nicht nur einmal an. Ein weiterer Grund für diese Arbeit ist die Nähe zu seiner zweiten Tochter Vanja Lithner (Moa Silén), die aber nicht weiß, das Bergman ihr Vater ist und in ihm nur den etwas kauzigen Kollegen sieht. Doch auch sein Privatleben ist alles andere als rosig, Bergamn sucht immer wieder den schnellen Sex und findet durch seine etwas seltsame Art auch schnell Frauen, die sich für ihn begeistern können.
Die Umsetzung der Geschichten von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt ist wie auch schon die ersten beiden Teile sehr düster gehalten. Im Mittelpunkt steht natürlich Bergman, der durch seine unkonventionellen Ermittlungsmethoden und durch seine Art sich den Täter hinzuversetzen auch den schwierigsten Fall lösen kann. Leider geht dies in den Filmen ein wenig unter, da vielmehr das Privatleben und der private Schmerz des Profilers beleuchtet werden. Insgesamt sind die Filme aber gut gemacht und die Morde wieder mehr als brutal und bizarr. Rolf Lassgård ist ein guter, wenn auch in der Rolle als Frauenheld Bergman recht „schmieriger“ Darsteller. Fans der nordischen Krimis werden begeistert sein. Diese Box stellt auch den Abschluss der Reihe dar, denn weitere Filme sind nicht gedreht worden.