Mit der Band Seadrake konnte ich zum aktuellen Album und ihrem Longplayer-Debüt Isola ein Track By Track Special machen. Das bedeutet letzten Endes nichts anderes als dass die verschiedenen Mitglieder, hier speziell Mathias und Hilton, die einzelnen Stücke auf dem Longplayer kommentieren.
What you do to me: Der Song war ursprünglich eine Auftragsarbeit, die ich als Komponist für einen renommierten hamburger Verlag geschrieben hatte, aber trotz Abnahme nie Verwendung fand. Er passte songtechnisch ins Konzept und Olaf war der richtige Mann um diese Nummer zum glänzen zu bringen. (Hilton)
Get it on: Die Demo Version war ein Akanoid Titel, aber ich fand, dass der Titel ein ganz neues Gewand mit zusätzlichen Parts benötigte, und die Jungs waren einverstanden, ihn mit aufs Album zu packen. (Hilton)
On the run: Ein sehr persönlicher Song und stilistisch ein wichtiger Aspekt des Seadrake Albums. (Hilton)
Something Durable: Der Song war einer der ersten Tracks, bei welchem wir ein kleines Modularsystem und einige Analogsynthesizer unseres Produzenten Olaf Wollschläger nutzten. Ich glaube Rickard hat hierzu dann auch noch diverse Linien am Bass eingespielt. Und ich erinnere mich, dass wir ziemlich lange an der richtigen Songabmischung gefeilt haben, weil zum einen der Groove, aber auch das Treibende nicht verloren gehen sollten. (Mathias)
Room 316: Die ursprüngliche Version hat damals Richard Björklund von der norwegischen Band Spektralized eingesungen. Nachdem Hilton als fester Sänger zu Seadrake gestossen war, haben wir uns entschieden, ihn den Track neu einzusingen zu lassen. Dadurch entstand auch ein neuer Text und eine völlig neue Gesangslinie. Später hat unser Produzent noch einige sehr geniale orchestrale Elemente hinzugefügt und hierdurch den Song auf eine bombastische Ebene gehoben. (Mathias)
Lower than this (Someday) feat. Frank M. Spinath: Dieser Track war einer der Ersten, den ich nach meinem Ausscheiden bei Minerve im stillen Kämmerlein komponiert hatte. Damals hatte ich noch die Idee, dass unterschiedliche Sänger die Songs singen sollten, weshalb ich Frank bat, ihn für mich einzusingen. Später hat Hilton dann noch ein paar tolle zusätzliche Gesangslinien eingesungen und ihn dadurch zu einer wunderbaren Hymne gemacht. (Mathias)
Die of Temptation: Ein dezent sarkastischer Song über die geradezu berechenbar finstere Seite der Menschheit in einem bewusst leichtfüssigen Gewand. (Hilton)
Conformity loves Company: Ich erinnere mich, dass wir vor jeder Session mit Olaf Wollschläger entschieden, welchen Song wir “scharf stellen” wollten und in welche Richtung er soundtechnisch gehen sollte. Die Demoversion des Songs hatte ich eher im rockigeren Bereich angesiedelt, aber nachdem wir einige Songs von Prince gehört hatten, entschieden wir, den Song eher in eine funkige Elektropop Richtung zu drehen. Wir alle fanden diese Idee ziemlich cool, gerade weil im Synthiepop Bereich eher wenig Neues ausprobiert wird. Aber da sind wir halt einfach anders gestrickt… *lacht (Mathias)
Daydream: Das Demo habe ich damals Hilton vorgespielt und er war sofort Feuer und Flamme für den Song. Sein Gesang ist einfach der Hammer und ich erinnere mich, dass Olaf Wollschläger damals sinngemäss zu mir sagte: “Dieser Typ ist einer der besten Elektropop Sänger seit Jahren, ich habe seit langem keinen so tollen Sänger mehr gehört, Oberklasse!” Kurze Zeit später wurde Hilton dann tatsächlich SEADRAKEs Hauptsänger. (Mathias)
Soulsharer: Der Song ist ziemlich dicht am Orginal geblieben, aber Hilton hat dazu noch ein paar tolle Gitarren eingespielt. Gerade das Solo am Ende ist wirklich cool geworden und zeigt erneut, dass wir gerne die Synthiepop Dogmen aufbrechen und die Grenzen dieses Musikbereiches für uns neu festlegen. Das heisst: Synthiepop Puristen werden an dem Song leider keine Freude haben *lacht (Mathias)