Passend zum düsteren amerikanischen Fest „Halloween“ wird nun die Michael Jackson Kompilation „Scream“ veröffentlicht. Dabei wurden die dazu passendsten Songs für diese düstere Jahreszeit ausgewählt, die alle entweder ein besonderes Ereignis für Jackson darstellten, oder irgendetwas mit Jacksons Liebe zum Verkleiden zu tun haben.
Schon mit dem ersten Song des Albums kann man die restliche Gangrichtung des Albums erkennen. „This Place Hotel“ ist nicht nur der erste von Michael Jackson ganz alleine geschriebene Songs (obwohl es ein Song der Jacksons ist), sondern auch ein funkiger Song, der einen Hinweis auf die spätere Gangart des Musikers ist.
Mit „Thriller“ folgt dann einer der größten und auch bekanntesten Songs des King of Pop. Nicht nur dass er damals den Großmeister der Zombies George A. Romero für den Videoclip sowie den großen Vincent Price für die kleine Rede am Ende des Songs verpflichten konnte, auch war der Song die siebte Top-Ten-Single aus einem atemberaubenden Album.
Nach „Blood on the Dancefloor“ folgt mit „Somebody’s watching me“ aus dem Jahre 1985 der einzige Song des Albums, der nicht direkt von Michael Jackson selbst ist. Bei diesem Song wird nur der Refrain von Jackson gesungen, während der Rest von Rockwell eingesungen wurde. Dennoch passt dieser Song hervorragend auf dieses Album, da sein Stil und der Text sich in die Reihe der anderen Songs eingliedern.
„Dirty Diana“ ist der fünfte Song des Albums und war auch der fünfte Nummer 1 Hit aus dem „Bad“ Album. Im Gegensatz zu den anderen Songs handelt es sich hierbei um einen klassischen Rocksong mit Pop-Einflüssen. Die Gitarre und Jacksons Stimme gehen hier eine düstere Einheit ein, die unverwechselbar ist.
Nach dem Jacksons Hit „Torture“ folgt mit „Leave me alone“ ein weiterer Song vom Hitalbum “Bad”. In diesem beschreibt Jackson den Umgang mit den Medien und auch, dass diese ihn diese Personen und Institutionen im Laufe der Zeit zerstören werden. Auch wenn der Song einen eher ironischen Umgang mit diesem Thema hat ist dieses rückwirkend betrachtet leider nur der erste Schritt zum Untergang eines großen Stars.
Der achte Song „Scream“ ist der einzige Song den Michael Jackson jemals im Duett mit seiner kleinen Schwester Janet gesungen hat, obwohl diese eine ebenso außergewöhnliche Karriere wie ihr Bruder vorweisen kann. „Scream“ ist ein gut durchdachter Popsong, bei dem die beiden hervorragend miteinander agieren.
Nach dem Titeltrack von „Dangerous“ folgen mit „Unbreakable“, „Xscape“ und „Threatened“ drei Songs aus den letzten völlig unterbewerteten Alben des Künstlers. Selbst wenn um „Invincible“ ein Riesenhype gemacht wurde und es auch in vielen Ländern Platz 1 der Charts erreichte, sorgte ein Streit zwischen Sony und Jackson dafür, dass es bei weitem nicht das Aufsehen erregte, wie es eigentlich sollte.
Mit „Ghosts“ dem Titelstück des gleichnamigen Films endet das eigentliche Album. Damit es aber nicht nur ein weiteres Best of Album bleibt, bietet „Scream“ noch etwas ganz besonderes. Zum einen gibt es noch den Remix Song „Blood on the Dancefloor X Dangerous“ im „The White Panda Mas hup), zum anderen liegt der CD ein „Shazam“ Code bei, mit dem man aus dem Cover beziehungsweise aus dem beigelegtem Poster ein Augmented-Reality-Erlebnis machen kann.
„Scream“ ist ein gut zusammengestelltes Album, welches einige eher seltene Jackson Songs bietet. Vor allem die beiden Jacksons Songs und Rockwells Klassiker sind eine nette Ergänzung. Natürlich dürfen auch die Klassiker des „King of Pop“ wie „Thriller“ und „Dirty Diana“ nicht fehlen. Alles in allem ein würdiges Album um einen großen Star auch noch einige Jahre nach seinem Tode zu ehren.