Das Autorenduo Henning von Melle und Volkmar Joswig präsentieren mit „Schneesturm“ ihre nächste gemeinsame Zusammenarbeit.
In dem Kriminalroman geht es zum einen um einen vor allem in Hannover und Bremen blutig geführten Bandenkrieg zweier Drogenkartelle, den Kolumbianern und Albanern, zum anderen um die Reederfamilie von Gehlen, dessen Patriarch August mit einer Überdosis Digitalis ermordet wird. Die Ermittlungen führen lange ins Leere, scheint doch niemand mit Motiv so wirklich von dem Mord zu profitieren. Der neue Chef der Reederei, Alexander von Gehlen, stellt den Journalisten Christian Doll als Pressereferent ein, um sich die Medien vom Halse zu halten. Um seine Arbeit vernünftig machen zu können, recherchiert Doll selber auf eigene Faust, und kommt einigen ungewöhnlichen Dingen auf die Spur. Dann geschieht ein weiterer Mord, und die Reederei rückt immer weiter in den Fokus des Zolls, nachdem auf einem Frachter Drogenreste gefunden worden sind. Stehen die Morde mit dem begonnen Drogenkrieg in Verbindung?
Dann war leider die Qualität des Drucks/Lektorat nur mäßig. Es tauchten sehr viele Schreibfehler bzw. das Benutzen falscher Wörter und Satzverknüpfungen auf, mit denen der ohnehin abstrakte Telegrammstil eine falsche Bedeutung bekam (Als Beispiel: S. 207 „Also tun Sie, was ich Ihnen sage, und Ihrer Crew wird etwas geschehen“).
Also, ein durchaus spannender Krimi mit einigen Schwächen, durchaus lesenswert, wenn man sich auf den ungewöhnlichen Schreibstil einlässt.