Während der Überquerung eines Bergpasses wird die Familie der kleinen Sangre vor ihren Augen von Piraten ermordet oder gefangen genommen. Während ihr Vater und ihr Bruder von den Verbrechern auf brutalste Art und Weise hingerichtet wurden, wurde ihre Mutter in Ketten gelegt und an einen ihr unbekannten Ort gebracht. Da Sangre im letzten Moment noch mit einem der zum Transport genutzten Ballons wegfliegen kann, kann sie den Angriffen der Piraten entkommen.
Kurz darauf strandet sie in einem Fluss, in dem sie von Lady Ydrelena, einer Jungfrau des Ordens vom Elm, gefunden wird, die gerade eine Überfahrt zu ihrem Magisterium macht. Dort wollte sie eigentlich nur neue Energie tanken, doch nun bringt sie eine neue Schülerin mit. Da Sangre aber kein Geld hat, wird sie weder von der Leiterin des Magisteriums, noch von den anderen Schülerinnen akzeptiert, so dass ihr Leben dort zu einer wahren Hölle wird. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Sangre nach einem Experiment mit Lady Ydrelena auch ein dunkles Mal am Rücken hat, welches von Sangres Sinn nach Rache genährt wird.
Leider bleibt Sangre auf der Abschussliste, so dass sie schon bei einer kleinen Unterrichtsstörung des Magisteriums verwiesen wird. Vorher hat sie aber noch außergewöhnliche Kräfte gezeigt, so dass Lady Herpumena versucht, die beste Alternative für Sangre zu finden und sie ein wenig in ihren Kräften einzuweisen. Die Alternative ist aber ein schrecklicher Ort, so dass Sangre von nun an mit ihrem kurz vorher wiedergefundenen Haus-Wolf in einem alten Schiffswrack lebt. Dort trainiert sie ihre Kräfte und bereitet alles für ihre Rache vor, denn der erste Mörder ihrer Familie befindet sich direkt vor ihrer Nase, auch wenn sie ihn erst noch durch ein geschicktes Schauspiel entlarven muss.
Mit „Sangre“ starten Christophe Arleston und Adrien Floch neben „Die Schiffbrüchigen von Ythaq“ nun eine zweite Serie. Diese ist aber etwas völlig anderes als „Schiffbrüchige“ da sie auf einem fremden Planeten mit Magie angesiedelt ist und daher eher in Richtung „Opalwälder“ und „Lanfeust von Troy“ geht. Doch auch diese Vergleiche kann man nicht wirklich ziehen, da nichts davon mit dem anderen Gleichzusetzen ist. Da einzige was all diese Serien gemeinsam haben ist Arleston als Autor und der Hauch an Magie, der in jeder seiner Geschichten eine Hauptfunktion hat.
Die Zeichnungen liegen bei Floch, der seinem Stil auch in dieser Serie treu geblieben ist und ebenso wie bei „Schiffbrüchigen“ viel Liebe in die Figuren und Hintergründe gelegt hat. Neben den klassischen Panels die typisch für ein Comic sind, eröffnet Floch die einzelnen Kapitel mit einem großen Szenenbild, welches in die Geschichte einleitet. Dieses zeigt meistens den Ort des Geschehens, so dass man als Leser genau darüber informiert ist, wo die kommende Handlung angesiedelt ist.
„Sangre“ ist eine spannende Serie und eigentlich ein typischer Arleston. Ausgelegt auf acht Bände wird die Geschichte von Sangres Suche und Rache erzählt. Pro Band wird Sangres Suche nach einem der Piraten erzählt, so dass mit dem achten band ihre Jagd abgeschlossen sein wird.