Der ehemalige Polizist Robert (Christoper Eccleston) hat nach einer Verletzung den Dienst quittiert. Damals war er der Beschützer einer wichtigen Zeugin, die vor seinen Augen erschossen wurde. Nun hat er sich zusammen mit seiner Freundin Katy (Marsha Thompson) ein Haus an einem See in Nordengland gekauft. Auf einer Geburtstagsfeier kommt überraschend auch sein ehemaliger Vorgesetzter Mark (Paterson Joseph) zu Besuch, der ihm ein unausschlagbares Jobangebot macht: Robert soll sein Haus zu einem Safe House machen. Dies bedeutet, dass er Personen in Not aufnimmt, die aus verschiedenen Gründen Schutz benötigen.
Sei erster Auftrag wird die Familie eines ehemaligen Gefängniswärters. Auf einem Rummelplatz wurde Joe (Max True) der kleine Sohn der Familie von einem Unbekannten entführt. Bei der Rettungsaktion vor den Toren des Rummelplatzes wurde Vater David (Jason Merrels) schwer verletzt, Joe aber gerettet. Der Täter konnte entkommen, tötete auf der Flucht aber einen Unbeteiligten. Das seltsame an der ganzen Situation war, dass der Täter die Namen aller Familienmitglieder kannte.
Um die Familie zu schützen, wird sie nun in Roberts Obhut gegeben. Dieser gibt der Familie sofort die wichtigen Regeln fürs Überleben: Keine Handys, kein Internet und vorrübergehend eine neue Identität. Leider halten sich nicht alle Familienmitglieder an diese Regeln, so dass der Entführer der Familie bald schon auf die Spur kommt.
Gleichzeitig spürt Robert aber auch seiner Vergangenheit nach. Nach der Verletzung kann er sich kaum noch an den Tatabend erinnern. Dennoch muss er wahrscheinlich bald in den Zeugenstand, um dort eine Aussage zu machen. Gemeinsam mit seiner ehemaligen Kollegin Becky (Christine Tremarco) beginnt er die Ereignisse des Abends zu rekonstruieren.
Die Fernsehserie „Safe House“ ist eine spannende Krimiserie mit überzeugenden Darstellern. Durch die Farbgebung der Serie und auch durch die Handlung, ist es eine sehr düstere Serie, bei der sich nach und nach erst die Wahrheit herauskristallisiert. Nichts ist am Ende mehr so, wie es am Anfang schien. Die Geschichte mit den zwei Handlungssträngen ist eigentlich recht spannend aufgebaut, streckenweise aber doch etwas langatmig. Man wartet die ganze Zeit darauf, dass sich die beiden Handlungen zu einer Zusammenfügen.
Christopher Eccleston ist eine super Besetzung für den ehemaligen Polizisten Robert. Als Charakterdarsteller findet er sich gut in die Rolle ein und überzeugt sowohl als harter Ex-Cop wie auch als Mann, dem seine Grenzen und auch seine eigene Verletzlichkeit aufgezeigt worden sind. Die Figuren die ihm zur Seite stehen sind ebenfalls sehr überzeugend und bereichern die Serie.
Leider ist das Ende der Staffel etwas abrupt und lässt den Zuschauer mit vielen Fragezeichen zurück. Dieses deutet aber nur auf die zweite Staffel hin, die bereits in Planung zu sein scheint. Ich persönlich freue mich schon darauf, da mich „Safe House“ trotz kleinen Schwächen und einiger Längen gut unterhalten hat.