Viele Jahre nach seiner ersten Besiedlung möchte ein Wissenschaftlerpärchen auf dem Planet Belzagor eine mehr als ungewöhnliche Zeremonie dokumentieren. Da sie sich dort aber nicht auskennen, brauchen sie einen Berater, den sie in Person von Gunderson, der vor einigen Jahren als junger Rekrut auf dem Planeten Terra Holman (so Belzagors Name während der Kolonisierung) stationiert war.
Gunderson ist nicht gerade begeistert bei seiner Rückkehr. Die ganzen Vorurteile, die er während seines ersten Aufenthalts aufgebaut hat, brechen nun wieder hervor und stehen ihm in seiner Position als Berater im Wege. Schon am ersten Abend trifft er an der Hotelbar einen alten Bekannten wieder, der Gundy sofort die Pistole auf die Brust setzt und fragt ihn nach einem Job. Da Gunderson aber nicht sofort zustimmt, wird die letzte Karte gezogen – Erpressung. Die Zeremonie, die von den Wissenschaftlern beobachtet werden soll, ist die Wiedergeburtszeremonie der Nildoror im Nebelland. Diese ist mit vielen Mythen belegt, vor allem, da noch nie ein Mensch diese gesehen hat.
Gunderson stimmt also zu und schon kurz darauf bricht das Team in Richtung Nebelland auf. Der erste Halt ist bei einem Stamm der Nildoror, den man nicht nur um Erlaubnis für die Reise, sondern auch um deren Hilfe bittet. Nach einigen Tagen des Bittens, erhält Gunderson die Erlaubnis, so dass man sich mit zwei Nildroror Begleitern sofort auf den Weg machen kann. Bevor es aber wirklich losgehen kann, holt sich Gunderson aber noch die Hilfe seiner Ex-Freundin Seena. Diese ist nun mit Gundersons Erzfeind verheiratet, stimmt aber dennoch zu, die Gruppe zu begleiten. Ihr Mann ist scheinbar irgendwo im Nebelland verschwunden und hat dort keine guten Absichten, da auch er von der Wiedergeburtszeremonie fasziniert ist und diese für seine eigenen Zwecke nutzen möchte.
Mit dem ersten band von „Rückkehr nach Belzagor“ adaptieren Philippe Thirault und Laura Zuccheri den Science Fiction Roman „Die Mysterien von Belzagor“ von Autor Robert Silverberg. Dieses machen sie im klassischen Erzählstil der Rückblenden, da sie zwischen kleinen Fragmenten aus der Vergangenheit Gundersons und den aktuellen Geschehnissen hin und her schwenken und auch in der aktuellen Zeit immer wieder kleine Anspielungen über Gunderson fallen gelassen werden. Dies alles sorgt dafür, dass man nicht zu Beginn schon ein komplettes Bild der Geschichte hat, sondern dass sich dieses Bild erst langsam zusammensetzt und man immer wieder neue Erkenntnisse über die Figur Gunderson gewinnt.
Für die graphische Umsetzung der Geschichte ist Künstlerin Laura Zuccheri verantwortlich, die auch schon bei der ebenfalls bei Splitter erschienen Serie „Die gläsernen Schwerter“ die künstlerische Gestaltung übernommen hatte. An und für sich macht sie eine solide Arbeit, nur manchmal finde ich persönlich die menschlichen Figuren nicht ganz so gelungen. Dafür gelingt es ihr aber in jedem Panel die richtige Atmosphäre zu erschaffen, sei es nun in der bedrückenden Nacht, oder aber auch beim scheinbar endlosen Warten im Dorf der Nildoror.
Dafür, dass es sich um den ersten von zwei Bänden handelt, ist in diesem Band Storytechnisch nicht wirklich viel passiert. Man ist gelandet, hat das Team zusammengestellt und befindet sich nun auf der Reise ins Nebelland. Dazwischen sind noch einige Rückblenden, die das ganze Geschehen noch ein wenig mytseriöser machen sollen. Mich persönlich hat es nicht so ganz vom Hocker gehauen, wer aber die literarische Vorlage für diese Geschichte kennt, der mag von dieser visualisierten Erzählweise begeistert sein.